Formel 1: Warnung von Ferrari-Insider

Druck von Lewis Hamilton: Sauber-Team blieb cool

Von Vanessa Georgoulas
Trotz Druck von Lewis Hamilton: Nico Hülkenberg und sein Sauber-Team blieben in Silverstone gelassen

Trotz Druck von Lewis Hamilton: Nico Hülkenberg und sein Sauber-Team blieben in Silverstone gelassen

Der erste Formel-1-Podestplatz von Nico Hülkenberg sorgte für viel Aufregung im zwölften GP des Jahres in Silverstone. Das Team blieb aber im entscheidenden Moment gelassen, wie Teamchef Jonathan Wheatley erklärte.

Obwohl Lando Norris auf dem altehrwürdigen Silverstone Circuit seinen ersten GP-Heimsieg feiern durfte, stand nach dem Saisonlauf in Grossbritannien ein anderer Fahrer im hellsten Scheinwerferlicht: Nico Hülkenberg hatte unter schwierigsten Bedingungen seinen ersten GP-Podestplatz erobert – und das trotz eines Starts aus der letzten Reihe.

Das gelang dem charismatischen Blondschopf auch dank der richtigen Strategie, wie Jonathan Wheatley nach dem Fallen der Zielflagge inmitten der Team-Feierlichkeiten vor der Hospitality der Schweizer erklärte. «Wir behielten das Wetter im Auge, und ich denke, das ging allen so. Nico hatte das Gefühl, dass seine Intermediates durch waren, deshalb holten wir ihn an die Box. Und es war zweifelsohne die richtige Entscheidung, ihn mit frischen Intermediates auszurüsten», erzählte neue Sauber-Teamchef mit Blick auf den ersten Reifenwechsel des Deutschen.

Ein weiterer Schlüsselmoment sei auch der Zeitpunkt für den zweiten Reifenwechsel von Hülkenberg gewesen, betonte der Brite. «Angesichts des Tempos von Lewis Hamilton haben wir uns für die Medium-Reifen entschieden. Wir ware3n nicht die ersten, die auf die Slicks wechselten, sondern wir warteten ab und schauten genau hin, was die anderen Fahrer machten. Ich denke, auch da haben wir den richtigen Moment erwischt.»

An einen Wechsel auf die weichste und damit schnellste Mischung habe man nicht gedacht. «Wir sprachen mit Nico über die richtige Wahl und ganz ehrlich, dabei standen die harten oder die mittelharten Reifen zur Diskussion. Wir haben die weiche Mischung nicht in Betracht gezogen, weil das Rennen noch nicht so weit fortgeschritten war.»

«Es war sehr wichtig, dass wir da den richtigen Augenblick erwischt haben. Und Lewis hat uns unter Druck gesetzt, weil er zuerst an die Box abgebogen ist. Aber wir hatten daraufhin ein gutes, ruhiges Gespräch über den richtigen Zeitpunkt, und ich denke, diese eine Runde hat den Unterschied gemacht», fügte Wheatley stolz an.

Nach 52 Rennrunden kam Hamilton knapp fünf Sekunden nach dem 37-Jährigen aus Emmerich ins Ziel. Der siebenfache Weltmeister erklärte nach dem Fallen der Zielflagge, dass der letzte Platz auf dem Treppchen zwischenzeitlich in Reichweite schien. «Aber Gratulation an Nico für seinen ersten Podestplatz, er hat ein starkes Rennen gezeigt», ergänzte der Brite.

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem


WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19

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