Charles Leclerc: Schlechtester GP-Einsatz im Ferrari?

Charles Leclerc
Der Start ins Silverstone-Wochenende verlief für Charles Leclerc noch erfreulich. Der Ferrari-Star war im ersten Training noch der viertschnellste Fahrer im Feld, knapp zwei Zehntel trennten ihn von seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, der die Bestzeit in den Asphalt brannte.
In der zweiten Trainingssitzung war mit dem späteren GP-Sieger Lando Norris nur ein Fahrer schneller als der Monegasse, der die dritte und letzte Trainingsstunde am Samstagmorgen dann auf dem ersten Platz der Zeitenliste abschloss. Doch im Qualifying musste er dann gleich zwei bittere Pillen schlucken.
Nicht nur, dass er nach einem starken Q2-Auftritt nicht um die Pole mitkämpfen konnte. Auch im teaminternen Duell unterlag er seinem Stallgefährten Lewis Hamilton, der 26 Tausendstel schneller blieb und sich damit auf dem fünften Startplatz einreihen durfte. Leclerc fuhr als Sechstschnellster des Abschlusstrainings neben dem siebenfachen Weltmeister aus der dritten Reihe los.
Im Rennen lief dann gar nichts mehr nach Plan. Weil es kurz vor dem Start nochmals geregnet hatte, waren alle mit den Intermediates zur Startaufstellung ausgerückt. Aber weil die Piste schnell abtrocknete, bogen einige Fahrer noch während der Aufwärmrunde an die Box ab, um sich Slicks montieren zu lassen – dazu gehörte auch der achtfache Sieger.
Doch der Rennverlauf sorgte dafür, dass sie ihren frühen Stopp bereuten, zwei Gelbphasen und ein weiterer Regenschauer machten alle strategischen Vorteile zunichte, hinzu kam, dass er seinem früheren Teamkollegen Carlos Sainz zu nah kam. Am Ende kreuzte er die Ziellinie als Vierzehnter. Nur der überrundete Red Bull Racing-Pilot Yuki Tsunoda klassierte sich noch schlechter.
Der frühere GP-Pilot Martin Brundle kommentierte in seiner Kolumne für «Skysports.com»: «Hamilton hatte ein vernünftiges Rennen und kam erneut auf dem vierten Platz ins Ziel, nachdem er seinen Teamkollegen fast das ganze Wochenende im Griff gehabt hatte. Er schien im starken Regen stark zu kämpfen, das änderte sich aber, als die Bedingungen besser wurden. Leclerc sagte nach dem Rennen, dass seine Fahrzeug-Abstimmung extremer war und gar nicht gut funktionierte bei diesem Grip-Niveau. Das muss eines seiner schlechtesten Rennen für Ferrari gewesen sein.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19