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Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Das ist inakzeptabel»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

McLaren dominiert derzeit die Formel 1 – und liegt mit grossem Abstand vor dem Mercedes-Werksteam, das die Briten mit Motoren ausrüstet. Bereut Toto Wolff die Entscheidung, den entsprechenden Deal verlängert zu haben?

Die diesjährige Dominanz von McLaren ist nicht nur mit Blick auf die GP-Siege erkennbar – Oscar Piastri und Lando Norris haben neun der bisherigen 12 Grands Prix für sich entschieden. Auch in der Team-Wertung beweist der Vorsprung von 238 WM-Zählern auf den ersten Verfolger Ferrari, wie klar die Mannschaft von CEO Zak Brown und Teamchef Andrea Stella die WM anführt.

Dem drittplatzierten Mercedes-Team fehlen gar 250 Punkte auf den Motoren-Kunden aus Grossbritannien, und das war nicht abzusehen, als Mercedes-Teamoberhaupt Toto Wolff im November 2023 den Vertrag über die Ausrüstung mit Antriebseinheiten mit den McLaren-Verantwortlichen vorzeitig bis 2030 verlängerte.

Bei «Sky Italia» sagte der Wiener: «Man schaue sich an, wo sie vor drei, vier Jahren lagen, als wir den Vertrag unterschrieben und damit besiegelt haben, dass sie unsere schnellen Motoren für die nächsten Jahre einsetzen dürfen. Damals war das eine einfache Entscheidung.»

Rückblickend gestand Wolff lachend: «Mit dem heutigen Wissen kann man sich fragen, ob das die klügste Entscheidung meines Lebens war, diesen Deal mit ihnen abzuschliessen.» Das Problem, mit dem die Mercedes-Ingenieure zu kämpfen haben, ist dass das optimale Arbeitsfenster des aktuellen GP-Renners von George Russell und Kimi Antonelli so klein ist.

«In Montreal kamen wir mit den kühleren Temperaturen gut zurecht, aber in Österreich ist schon seit Jahren klar, dass McLaren das Team ist, das dort am besten aufgestellt ist. Mercedes kann auf einer Strecke um den Sieg kämpfen, und auf der nächsten dann mehr als eine Minute Rückstand haben», ergänzte der 53-Jährige, der die grossen Leistungsunterschiede als «bizarr» bezeichnet. Und Wolff stellt klar: «Wir haben in Montreal gewonnen, aber in Österreich hatten wir eine Minute Rückstand. Das ist für unser Team und unsere Marke inakzeptabel.»

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem


WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19

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