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Lewis Hamilton (Ferrari): War’s das mit 40 Jahren?

Von Mathias Brunner
​Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat bei Ferrari Schwierigkeiten. Er ist 40 Jahre alt. Fernando Alonso ist vier Jahre älter. Haben die Probleme von Lewis wirklich etwas mit dem Alter zu tun?

Welche Rolle spielt das Alter bei einem modernen Formel-1-Fahrer? Aston Martin-Star Fernando Alonso fährt mit 44 noch Grands Prix und wurde in Ungarn Fünfter. Nigel Mansell holte in Australien 1994 die Pole, da war der Engländer 41. Und Lewis Hamilton hat mit seiner Sprint-Pole und dem anschliessenden Sieg im kurzen Rennen von China gezeigt – das geht auch mit 40.

Aber natürlich ist das Alter des Ferrari-Superstars vor dem Hintergrund seiner Schwierigkeiten 2025 ein heisses Thema. Sportwagen-Weltmeister Anthony Davidson, jahrelang im Rennsimulator von Mercedes an der Arbeit und Teil des Experten-Teams der britischen Sky, hat sich Gedanken gemacht.

Davidson, zwei Jahre älter als Alonso, gibt zu bedenken: «Ich erkenne da eine weitere Hürde, die Lewis Hamilton überwinden muss, und ich habe kein Problem damit, das anzusprechen, was einige gerne aussen vor lassen würden – ja, das Alter spielt ebenfalls eine Rolle. Ich habe das als Fahrer selber erlebt.»

«Ich glaube, dass diese Zeit des In-sich-Gehens für ihn als alternden Sportler seine Leistung beeinträchtigt. Was immer Andere sagen, sogar er selbst, oder Leute, die sehr eng mit Lewis verbunden sind, Fans werden das ohnehin nicht verstehen, aber ich habe es als Sportler gespürt – es kommt einfach der Punkt, an dem ein Athlet beginnt, sich selber Fragen zu stellen. Das ist nur natürlich.»

«Wir haben Freunde und ehemalige Kollegen, die bei Ferrari arbeiten, und sie bestätigen die vorwiegende Meinung im Fahrerlager, dass wir hier von einem regelrechten Dampfkochtopf reden. Die Erwartungen an die italienische Nationalmannschaft sind ernorm und die Anforderungen entsprechend hoch.»

«Lewis wusste natürlich, worauf er sich einliess, aber das macht es auch nicht einfacher. Als Fahrer weiss man genau, welche Herausforderungen ein Teamwechsel mit sich bringt. Selbst ein Wechsel von einem Auto zum anderen, wie wir es nächstes Jahr mit den Regeländerungen erleben werden und wie wir es von 2021 auf 2022 gesehen haben, kann vieles ändern.»

«Die Autos haben sich seit den Zeiten, als er noch mit einem Saugmotor-V8 und profilierten Reifen fuhr, stark verändert, und er musste sich im Laufe der Zeit neu erfinden.»

«Für mich ist Lewis seit der Einführung der 2022er-Regeln nicht mehr derselbe Fahrer, und er musste härter als je zuvor daran arbeiten, seinen Stil zu überarbeiten, was er in der Formel 1 schon oft getan hat.»

Die grosse Frage wird sein: Schafft er das noch einmal?


Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt


WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20


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