Alonso zu Bortoleto: Wäre Gabriel Engländer, dann ...

Fernando Alonso und Gabriel Bortoleto
Der Spanier Fernando Alonso und der Brasilianer Gabriel Bortoleto haben in Ungarn ihre besten Saisonergebnisse erzielt – der zweifache Formel-1-Weltmeister wurde mit Aston Martin Fünfter, der F3- und F2-Champion errang für Sauber/Audi den sechsten Platz.
Danach lobte der 44-jährige Alonso den 20-jährigen Bortoleto über den Klee, was uns nicht weiter wundern sollte: Fernando ist der Manager von Gabriel, im Rahmen von Fernandos Firma «A14 Management». Dass sich ein Manager und sein Schützling auf den Formel-1-Pisten duellieren, das passiert äusserst selten.
Bortoleto ist nun bei den vergangenen vier Grands Prix drei Mal in die Punkte gefahren: Achter in Österreich, Neunter in Belgien, Sechster in Ungarn. Im Quali-Duell gegen den erfahrenen Nico Hülkenberg, der als exzellenter Qualifyer gilt, steht es 8:6 für Gabriel.
Während das Talent von Bortoleto offensichtlich ist, findet Alonso, dass der Südamerikaner noch zu wenig gewürdigt wird.
Alonso sagt nach seinem 415. Formel-1-WM Lauf über den 14 GP jungen Bortoleto: «Gabriel ist der beste Rookie seiner Generation. Wäre er ein Engländer und würde mit Sauber auf P6 fahren, dann stünde er auf jeder Titelseite.»
Bortoleto blickt zurück: «2022 stand meine Karriere auf der Kippe. Mein Vater und ich waren in der Formel Regional wohl ein wenig naiv, als wir im Sommer dachten – oh, wir haben noch jede Menge Zeit, um für 2023 in der Formel 3 etwas auf die Beine zu stellen.»
«Dann hörten wir – Prema ist besetzt, Trident ist fast besetzt, das war ein Weckruf. Wir taten uns schwer, Geldgeber für den Schritt in die Formel 3 zu finden. Dann traf Papa Fernando und seine Geschäftspartner Alberto Fernandez Albilares und Albert Resclosa Coll, ihnen gehört A14 Management.»
«Alonso waren meine Ergebnisse nicht entgangen, sie klopften für mich bei Trident an, und von da an lief alles fast wie am Schnürchen. Wir unterzeichneten und gewannen 2023 auf Anhieb die Formel-3-Meisterschaft.»
«Als Fernando und seine Kollegen mich unter ihre Fittiche nahmen, war das ein enormer Turbo: Denn die Leute trauen den Einschätzungen von Alonso.»
Bortoleto bedankte sich weiter mit dem Titel in der Formel 2 2024, ebenfalls als Rookie, und nach diesem Durchmarch in den Junior-Klassen duelliert er sich nun mit Fernando in der Formel 1.
Gabriel über Alonso: «Ich könnte mir keinen besseren Manager und Lehrmeister vorstellen.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20