Max Verstappen und Lewis Hamilton 2021: Wie im Krieg

Max Verstappen und Bradley Scans
2023 meldete sich der Fitness-Spezialist und Max Verstappen-Betreuer Bradley Scanes auf Instagram so zu Wort: «368 Flüge, 3 WM-Titel, 1 Freund, den ich sehr vermissen werde. Wir haben uns angetrieben, wir hatten Spass, wir haben gewonnen und nichts weniger erwartet. Vielleicht hatte ich daran einen klitzekleinen Anteil. Ich bin stolz, dass ich Teil deiner Reise sein durfte und du von meiner.»
Scanes hängte den Job mit dem niederländischen Champion an den Nagel, weil er weniger auf Achse und mehr bei seiner Familie sein wollte.
Dieser Bradley Scanes hat nun im Podcast High Performance über seine Zeit an der Seite von Verstappen gesprochen, und natürlich kam die Rede auf den atemberaubenden WM-Zweikampf zwischen Max und Lewis Hamilton 2021.
Scanes sagt: «Diese Saison 2021 war die wohl intensivste Erfahrung, die ich je gemacht habe im Berufsleben, das war unfassbar intensiv. Ich sass erste Reihe Mitte, als diese zwei herausragenden Racer gegeneinander antraten. Sie waren dem Rest des Feldes haushoch überlegen und lagen meist innerhalb einer Sekunde.»
«Die Saison war eine einzige Achterbahnfahrt. Bei manchen Rennen dachte ich: ‚Wir werden diese WM gewinnen.’ Und dann gab es auf einmal wieder Situationen, in welchen wir mit dem Rücken zur Wand standen. Wir haben vier der letzten fünf Grands Prix nicht gewonnen und hatten arg zu kämpfen.»
«Wie auch immer sich das beim Finale von Abu Dhabi entwickelt hat, es ist nun mal so, aber beide Fahrer hätten es in jenem Jahr verdient gehabt, den Titel zu gewinnen. Klar bin ich voreingenommen und finde, dass wir es ein wenig mehr verdient haben.»
«Der Druck war enorm. Die Spannung war fast mit Händen zu greifen. Ich erinnere mich an Brasilien. Das war drei Rennen vor Schluss, und unsere Boxen waren nebeneinander angeordnet, die Hospitality-Bereiche waren ebenfalls Seite an Seite. So wie das Fahrerlager angelegt waren, musste man einander kreuzen, auch am Hospitality-Bereich der Anderen vorbeigehen.»
«Und niemand hat die Anderen angesehen. Die Mannschaft von Red Bull Racing, die Mannschaft von Mercedes, keiner hat die Anderen beachtet, keiner hat mit dem Gegner auch nur ein Wort gewechselte. In diesen letzten paar Rennen war es das kein Kampf mehr, es war Krieg.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20