Cadillac: Bottas bereitet sich aufs Schlimmste vor

Valtteri Bottas (l.) und Sergio Perez fahren 2026 für Cadillac
Die beiden neuen Cadillac-Piloten Valtteri Bottas (Mercedes) und Sergio Perez (Red Bull Racing) sind für Top-Teams gefahren, haben beide weit mehr als 200 GPs absolviert und kehren nun nach jeweils einem Jahr Pause als Stammfahrer zurück in die Formel 1 – zu einem Team, das komplett neu einsteigt und vermutlich erst mal hinterherfahren wird. Eine Umstellung für die beiden Piloten, die jeweils Vizeweltmeister geworden sind.
Valtteri Bottas erklärt: «Für mich ist es ein bisschen so, wie als ich von Mercedes zu Alfa gewechselt bin. Ich musste die Ziele neu setzen. Das habe ich in meinem Kopf schon getan.» Ende 2021 musste Bottas Mercedes verlassen, wechselte zum unterlegenen Team Alfa Romeo (inzwischen Sauber). Den Schalter im Kopf hat der Finne schon da erfolgreich umgelegt.
Außerdem seien die Bedingungen von vornherein klar, so Bottas: «Graeme (Cadillac-Teamchef Lowdon, Anm.) und ich haben schon lange darüber gesprochen, und er hat mir immer klar gemacht, dass es kein leichter Weg werden wird. Das erste Jahr wird schwierig werden. Ich habe mich dafür entschieden. Ich weiß, was mich erwartet.»
Bottas: «Es ist immer besser, sich mental auf das Schlimmste vorzubereiten. Denn dann ist alles, was man erreicht, umso positiver. Für mich ist es wichtig, dabei zu sein, mir mit dem Team die Hände schmutzig zu machen. Und sobald Fortschritte und Erfolge kommen – das ist für mich der Auslöser. Das wird mir helfen und mir die Belohnung geben. Es geht darum, die Erwartungen zu steuern und hart zu arbeiten. Die Belohnungen werden kommen. Darauf freue ich mich, und deshalb bin ich hier.»
Oft ist der Teamkollege der ärgste Rivale im Feld. Von diesem Konkurrenzdenken wollen Perez und Bottas aber nichts wissen. Der Finne: «Ich glaube, die Situation könnte nicht gegensätzlicher sein. Wir sind hier, um zusammenzuarbeiten. Wir müssen einander nichts beweisen. Ich habe Respekt vor Checo. Ich weiß, dass er Respekt vor mir hat. Wir sind gemeinsam hier und versuchen wirklich, das Team voranzubringen und alles für das Team zu geben. Wir müssen das Team an erste Stelle setzen. Das ist wahrscheinlich einer der wichtigsten Gründe, warum wir ausgewählt wurden: weil wir dem Team helfen wollen. Aber natürlich sind wir gleichzeitig auch Konkurrenten. Wir werden so schnell fahren, wie wir können. Wir wollen die bestmögliche Leistung bringen. Aber wir haben sehr klare Prioritäten bei diesem Projekt.»
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20