Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Yuki Tsunoda (6.): «Das gibt mir Zuversicht»

Von Silja Rulle
Yuki Tsunoda in Baku

Yuki Tsunoda in Baku

Vor dem Baku-Rennen in der Formel 1 hat Yuki Tsunoda ein paar Änderungen an seinem Red Bull Racing-Boliden vorgenommen. Das hat gewirkt – und gibt dem Japaner Zuversicht. Und: Warum er Lawson nicht attackierte.

Erfolgreiches Baku-Wochenende für Yuki Tsunoda! Der Red Bull Racing-Pilot wurde Sechster, sein Teamkollege Max Verstappen holte den Sieg. Das starke Wochenende ist ein Resultat von kleinen Veränderungen, die Tsunoda und sein Team zuletzt an seinem Boliden vorgenommen haben – und von besonnenem Racing.

Tsunoda verriet nach dem Rennen über sein Duell mit Liam Lawson vom Schwesterteam Racing Bulls, der am Ende vor ihm den GP beendete: «Der erste Stint hat Spaß gemacht. Im zweiten war es auch schwierig, vor allem mit McLaren hinter mir. Wenn man an die Meisterschaft denkt – sowohl die Meisterschaft des Teams als auch die Fahrermeisterschaft für Max –, gibt es viele Möglichkeiten, wie ich wahrscheinlich nach innen gehen und Liam angreifen könnte.» Der Kampf um Konstrukteurs-Silber ist eng. Und läuft das letzte Saisondrittel stark, könnte Max Verstappen noch ein Wörtchen um die Fahrer-WM mitreden.

Tsunoda handelte also besonnen: «Aber das Risiko war viel größer, dass die McLaren uns vielleicht beide überholen oder sich hinter mir wieder einreihen, um einen Platz nach vorne zu kommen. Das will man natürlich nicht. Und ich glaube, ich habe die richtige Entscheidung getroffen, indem ich ihn nicht komplett herausgefordert habe. Gleichzeitig hatte ich auch nicht genug Tempo, um bequem zu überholen.» So ging es hintereinander über die Ziellinie.

Mit einer guten Qualifikation und Startplatz 6 legte Tsunoda die Basis. Im Rennen war er stark. Insgesamt ein super Wochenende. Tsunoda: «Das gibt mir Zuversicht für die Zukunft. Wir haben ein paar Änderungen am Auto vorgenommen, bei denen ich viel Unterstützung vom Team bekommen habe. Außerdem habe ich mich auf meinen Long-Run konzentriert. Letzte Woche habe ich gesehen, dass Max etwas anders fährt als ich. Ich hatte eine neue Idee, die ich im Simulator ausprobiert habe und es hat sich gut angefühlt. Aber natürlich ist es etwas ganz anderes, das auf die reale Strecke zu übertragen.»

Das hat gut funktioniert – und mehr soll folgen. Der Japaner: «Ich will noch mehr Schritte ausprobieren und noch mehr Gutes rausholen. Es ist noch nicht das Niveau, das ich mir wünsche, aber ich denke, dass die Änderungen am Auto mir sehr helfen. Aber es gibt auch einige Aspekte meines Fahrstils, die gut zu diesen Änderungen passen. Also mache ich einfach weiter wie bisher und mache weitere Fortschritte.»

Die zahlten sich auch direkt aus: Mit der Punkteausbeute aus dem Baku-Rennen ließ er in der WM-Wertung gleich zwei Konkurrenten hinter sich.

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:26,408 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sec
03. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
07. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +67,606
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +68,262
13. Alex Albon (T), Williams, +72,870
14. Esteban Ocon (F), Haas, +77,580
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +78,707
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +80,237
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +96,392
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
Out
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Unfall

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 299
03. Verstappen 255
04. Russell 212
05. Leclerc 165
06. Hamilton 121
07. Antonelli 78
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Sainz 31
13. Lawson 30
14. Alonso 30
15. Ocon 28
16. Gasly 20
17. Tsunoda 20
18. Bortoleto 18
19. Bearman 16
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 623 Punkte
02. Mercedes 290
03. Ferrari 286
04. Red Bull Racing 272
05. Williams 101
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 62
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20

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