Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Charles Leclerc: «Muss Verantwortung übernehmen»

Von Silja Rulle
Leclerc beim Boxenstopp in Baku

Leclerc beim Boxenstopp in Baku

Ferrari-Pilot Charles Leclerc musste im F1-GP von Baku für seinen Fehler im Qualifying bezahlen. Das «Würfelspiel» endete für ihn enttäuschend auf Platz 9. Außerdem: Was er zur von Hamilton ignorierten Stallorder sagt.

In den letzten Jahren gipfelte das Baku-Wochenende von Charles Leclerc immer im Qualifying: Leistungsanstieg bis zur Quali, dann die Pole. Und im Rennen ging es für den Ferrari-Piloten dann wieder bergab, er fiel zurück oder schied mit Motorschaden aus. In diesem Jahr erreichte der Monegasse nicht mal diesen Höhepunkt im Qualifying. Stattdessen machte er einen Fehler, landete zu Beginn der dritten Session in der Wand – und musste den Preis dafür im Rennen bezahlen.

Leclerc nach seinem neunten Platz im Aserbaidschan-GP: «Ich muss Verantwortung für das schlechte Qualifying gestern übernehmen, weil ich den Fehler im Q3 gemacht habe. Dieses Wochenende habe ich keinen guten Job in der Quali gemacht, auch wenn es bislang insgesamt eine starke Saison war. Als die Bedingungen schwierig waren, hätte ich das nutzen sollen. Habe ich aber nicht.» So ging er von Platz 10 ins Rennen – und steckte fest.

Leclerc: «Der Preis für meinen Fehler war, dass ich heute im Verkehr festhing. Es war ein Würfelspiel, welche Strategie die beste sein würde. Man hat einfach nur gehofft, dass man auf der gleichen Strategie sein würde wie die schnelleren Autos. Leider hatte ich die Strategie wie die Fahrer, die ein paar mehr Probleme hatten.»

Für Wirbel sorgte ein Funkspruch seines Ferrari-Teams an Leclercs Kollegen Lewis Hamilton. Der Brite sollte Leclerc vorbeiziehen lassen, doch zu dem Positionstausch kam es nicht. Für Leclerc aber kein Thema: «Für Platz 8 oder Platz 9 ist das nicht der Rede wert. Das ist mir recht gleich. Das sind Dinge, die wir gemeinsam ausmachen und auf die wir uns generell einigen, wie wir agieren, wenn getauscht wird. Es ist nicht passiert und das ist okay. Es ist nicht so, als wäre ich auf Platz 8 glücklicher gewesen.»

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:26,408 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +14,609 sec
03. Carlos Sainz (E), Williams, +19,199
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +21,760
05. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +33,290
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +33,808
07. Lando Norris (GB), McLaren, +34,227
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +36,310
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +36,774
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +38,982
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +67,606
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +68,262
13. Alex Albon (T), Williams, +72,870
14. Esteban Ocon (F), Haas, +77,580
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +78,707
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +80,237
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +96,392
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
Out
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Unfall

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 299
03. Verstappen 255
04. Russell 212
05. Leclerc 165
06. Hamilton 121
07. Antonelli 78
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Sainz 31
13. Lawson 30
14. Alonso 30
15. Ocon 28
16. Gasly 20
17. Tsunoda 20
18. Bortoleto 18
19. Bearman 16
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 623 Punkte
02. Mercedes 290
03. Ferrari 286
04. Red Bull Racing 272
05. Williams 101
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 62
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20

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