KTM-Krise: MV Agusta steht vor dem Verkauf

Wo docken Schumacher und Hülkenberg an?

Von Mathias Brunner
Das deutsche Renn-Quintett – sind alle auch 2013 wieder dabei?

Das deutsche Renn-Quintett – sind alle auch 2013 wieder dabei?

Kleine Übersicht: Im Startfeld für die Formel-1-Saison 2013 gibt es noch klaffende Lücken.

Nach den jüngsten Entwicklungen auf dem Fahrermarkt sind die letzten freien Cockpits das grosse Thema im Fahrerlager von Suzuka. SPEEDWEEK erklärt den letzten Stand.

Red Bull Racing
Alles klar für 2013: Sebastian Vettel und Mark Webber treten erneut an.

McLaren
Jenson Button bleibt, Sergio Pérez stösst neu hinzu.

Ferrari
Fernando Alonso sitzt fest im Sattel. Die Gnadenfrist für Massa läuft noch zwei Rennen lang. Dann will Maranello (endlich) entscheiden, ob und durch wen der Brasilianer ersetzt wird. Eine Rückkehr von Schumacher wäre für viele der zweite Verrat. Hat der Rekord-Champion nicht einst versichert, er werde ewig Teil der Ferrari-Familie sein? Nur um dann spontan in die Arme von Mercedes zu fallen? Und nun das Gleiche retour? Da müssten aber einige über ihre Egos hüpfen. Nico Hülkenberg hat in Italien viele Fürsprecher, Paul Di Resta weniger.

Mercedes
In Stuttgart liegt das Tafelsilber bereit: Nico Rosberg und Lewis Hamilton.

Lotus
Seit Wochen wird unter vorgehaltener Hand beteuert, man wolle mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean weitermachen. Eine Überraschung ist dennoch nicht ausgeschlossen. Besonders dann, wenn der junge Genfer erneut Dummheiten anstellt oder ein Schumacher zu haben ist.

Force India
Die Finanzierung des Rennstalls steht auf wackligen Beinen, weil sowohl Teamchef Vijay Mallya als auch Teilhaber Roy Sahara in Indien vor gewaltigen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Das ist schade, weil das Team erneut mit beschränkten Mitteln ein hervorragendes Auto gebaut hat (das Gleiche gilt für Sauber). An sich würde man gerne mit Paul Di Resta und Nico Hülkenberg weitermachen. Doch beide träumen von einem sportlichen (und finanziellen) Aufstieg.

Sauber
Natürlich wäre es für einige traumhaft, Michael Schumacher ins Team zu bekommen. Bei der Vorstellung, aus dem Nichts komme ein potenter Sponsor, der Schumis Rentenvertrag in Hinwil finanziere, ist jedoch der Wunsch Vater des Gedankens. Teamgründer Peter Sauber und Geschäftsleiterin Monisha Kaltenborn – beide eher bedachte Abwäger und keine Hasardeure – müssen entscheiden, ob ein Element der Konstanz behalten werden soll (= Kamui Kobayashi) oder ob ein Neu-Anfang gewagt werden soll. Ungeklärt ist ferner die Frage, ob der mexikanische Sponsor Telmex mit dem jungen Esteban Gutiérrez behalten werden könnte. Oder kommt der Franzose Charles Pic mit Euro aus der Familien-eigenen Spedition? Die Möglichkeit Fabio Leimer zeugt von Patriotismus, aber nicht von Fachwissen. Da wäre (aus Schweizer Sicht) Buemi dank seiner Erfahrung die bessere Lösung.

Toro Rosso
2013 gibt es ein weiteres Jahr Fahrschule für Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne.

Williams
Pastor Maldonado sitzt dank der Mitgift aus Venezuela und seinem Sieg in Barcelona fest im Sattel. Bruno Senna gilt aus Auslaufmodell. Eigentlich sollte Nachwuchsfahrer Valtteri Bottas befördert werden – wenn da nicht ein Schumacher erhältlich wäre …

Caterham
Vitaly Petrov kann sich schon mal überlegen, in welcher anderen Rennserie er 2013 fahren will: ohne Unterstützung aus Russland ist er seinen Platz los. Je nach Quelle hat der heutige Marussia-Fahrer Charles Pic bereits bei Caterham unterzeichnet oder schwankt zwischen den Grünen und der Chance Sauber. Heikki Kovalainen wird wohl bleiben – mangels Alternative.

HRT
Es ist ziemlich einfach: Wer am meisten Geld bringt, fährt.

Marussia
Timo Glock besitzt für 2013 einen Vertrag. Wir würden schon fast eine Wette wagen, dass der junge Brite Max Chilton an seiner Seite fahren wird.

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