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Eric Boullier: «Grosjean kann Weltmeister werden»

Von Agnès Carlier
Lotus-Teamchef Eric Boullier

Lotus-Teamchef Eric Boullier

Der Lotus-Teamchef begründet, wieso der ungestüme Genfer noch einmal eine Chance erhält.

Eric René Boullier (39) stand unter Druck: Sollte der Lotus-Teamchef dem ungestümen Romain Grosjean nochmals eine Chance geben oder doch einen weniger Crash-anfälligen Piloten an die Seite von Kimi Räikkönen holen?
Am Ende entschied sich der gelernte Ingenieur für Aeronautik und Raumfahrt dafür, dem Genfer eine zweite Chance zu geben. Uns hat er seine Wahl erklärt.

Eric, wie erfuhr Romain, dass er erneut fahren darf?
Ich rief ihn vom Rennwagenwerk in Enstone aus an, da war er gerade in Paris. Ich teilte ihm die Entscheidung der Teamleitung mit, das war am 13. Dezember. Wir konnten das nur nicht auf der Stelle verkünden, weil es noch einiges an Schriftstücken auszusortieren gab.
Warum habt ihr euch für Grosjean entschieden?
Kontinuität ist in einem Rennstall ein erheblicher Faktor. Fahrerwechsel bringen Unruhe ins Team. Schauen Sie sich an, wie stabil die Fahrerpaarungen bei den Topteams in den vergangenen Jahren gewesen sind – Ferrari, Red Bull Racing, McLaren. Das ist kein Zufall. Es braucht viel Zeit und Energie, um die Arbeitsweisen von Piloten und Teams zu verschmelzen.
Was sprach für Romain?
Zusammenhalt, Mut, Speed, Frische. Ich finde, Romain ergänzt Kimi Räikkönen ausgezeichnet. Und wenn er sich richtig entwickelt, kann aus ihm nicht nur ein GP-Sieger werden, sondern auch ein Weltmeister. Wir haben eine Fahrerpaarung mit zwei extrem schnellen Piloten, einer, der bereits sehr erfahren ist, und einer, der diese Rolle später übernehmen kann.
Was erwarten Sie 2013 von Grosjean?
Viel – wenn er sich so entwickelt, wie wir es gerne möchten, dann wird er bald einer der besten fünf Formel-1-Fahrer sein. Wir wollen aber gleichzeitig, dass er sich selber bleiben kann, um sein natürliches Talent in einem angenehmen Umfeld zu entfalten. Wir wollen auch, dass er so gut mit Kimi zusammenarbeitet wie 2012. Wir wollen, dass beide Fahrer in jedem Grand Prix punkten können. Romain ist jetzt kein Rookie mehr. Aber er muss noch viel lernen.
Hat Romain Spielraum für Fehler?
Auch Weltmeister machen Fehler. Selbst wenn das selten vorkommt. Ich will einfach, dass Grosjean ab dem ersten Rennen der Saison an konkurrenzfähig ist.
Welches ist Ihr nächstes Projekt?
Mich um einen Hauptsponsor zu kümmern. Auch nicht die leichteste Aufgabe …

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