Johnny Herbert: F1-Rechtssprechung ist Geldfrage

Von Peter Hesseler
Johnny Herbert nennt das Kind beim Namen

Johnny Herbert nennt das Kind beim Namen

Der ehemalige britische F1-Fahrer fände permanente Rennkommissare besser, sieht aber finanzielle Probleme damit.

Johnny Herbert kontert die Kritik von Jackie Stewart. Der 73-jährige schottische Weltmeister von 1969, 1971 und 1973 hatte die Formel-1-Rechtsprechung als unorganisiert getadelt und dies mit dem WM-Ausgang begründet, der Tage nach dem Finale von Brasilien plötzlich aufgrund einer Ferrari-Anfrage in der Schwebe hing. Sebastian Vettel sollte auf dem Weg zum Titelgewinn – vielleicht – gelbe Flaggen missachtet haben, was am Rennplatz mangels hinreichender Verdachtsmomente nicht untersucht worden war. Stewart hatte auch die Installation eines Rennkommissars gefordert, der ständig im vierköpfigen Richter-Gremium sitzen sollte.

 

Ex-Pilot Johnny Herbert zählt immer wieder zu diesem Kreis der Schöffen; er gibt Stewart sogar teilweise Recht. Der Brite führt aber ein Problem an, das Stewarts Forderung entgegensteht – das liebe Geld. Herbert: «Einer der Punkte ist, dass viele Rennkommissare nicht bezahlt werden. Und wenn man ständig dieselben Richter haben will, muss man anfangen, sie zu bezahlen.»

 

Ja, das hatte Stewart wohl als Teil des Systemmangels identifiziert, wohl selbstverständlich davon ausgehend, dass Schiedsrichter im Profisport durchaus ein Recht auf Bezahlung haben.

 

Herbert weiss, Konstanz wäre auf diesem Sektor – in Stewarts Sinne – durchaus sinnvoll. Aber man könne nicht davon sprechen, dass die Rennrichter unkonstant entschieden hätten. «Es gibt immer strittige Entscheidungen; aber insgesamt hat es gut funktioniert.»

 

Seit 2010 fungiert neben den drei FIA-Richtern jeweils ein ehemaliger Fahrer als stimmberechtigter Beisitzer. Es ist nicht das Verschulden der übrigen Kommissare, dass sie ohne Rennerfahrung auskommen müssen.

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