KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Gary Anderson: «Viele kopieren Red Bull Racing»

Von Mathias Brunner
Der neue Lotus aus der Vogelperspektive

Der neue Lotus aus der Vogelperspektive

Analyse des Technik-Experten Gary Anderson – «Die Autos werden sich ab dem ersten Wintertest in Jerez verändern.»

Auch Gary Anderson – Technik-Experte der BBC und von SPEEDWEEK – hat die Internet-Präsentation des neuen Lotus mit Spannung verfolgt. Der frühere Cheftechniker von Jordan, Stewart Grand Prix und Jaguar bestätigt dabei die ersten Eindrücke, die wir kurz nach der Präsentation gestern Montag-Abend festgehalten hatten.

«Auf den ersten Blick ähnelt der neue E21 dem Vorgängermodell E20 stark. Aber es wird so sein wie bei allen 2013er Autos, die wir bald zu Gesicht bekommen – sie werden sich schon bald verändern, weil die Entwicklung von Evo-Teilen längst begonnen hat und man die natürlich nicht allzu früh der Konkurrenz zeigen will.»

«Ich habe mich nicht darüber gewundert, dass die Knicknase geblieben ist. Denn diese Form, so hässlich sie auch sein mag, wirkt seitlichem Luftabfluss zwischen Chassis und Vorderrädern entgegen.»

«In Sachen Luftleit-Element-Anordnung orientiert sich Lotus an Lösungen von Red Bull Racing und Sauber, Stichwort: Bügelflügel vor dem Einlass der Seitenkästen. Lotus wird überdies nicht das einzige Team sein, dessen Heck-Anordnung den Red-Bull-Racing-Renner von 2012 kopiert. Wie weit sie dabei gehen, ob man beispielsweise auch mit einer Öffnung im Boden arbeitet, welche die Wirkung des Diffusors betont und damit den Abtrieb erhöht, das geht aus den Bildern nicht hervor. Dazu muss ich mir die Autos in Jerez dann aus der Nähe anschauen.»

PS: Für alle jene, die sich noch fragen, woher eigentlich das E in der Modellbezeichnung des Lotus steht – es repräsentiert den Firmensitz Enstone.

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