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Green: «Manchmal muss man einen Schritt zurück»

Von Vanessa Georgoulas
Andrew Green ist Technischer Direktor bei Force India

Andrew Green ist Technischer Direktor bei Force India

Der Technische Direktor von Force India erklärt, warum der VJM06 keine Stufennase mehr hat.

Das Erste, was den Journalisten und Teamgästen bei der Force-India-Fahrzeugpräsentation ins Auge stach, war die fehlende Stufennase. Der Technische Direktor Andrew Green erklärt: «Wir haben die Stufe abgedeckt, damit die Luft besser über das Auto fliesst. Das ist nur eine von vielen Änderungen, die wir im Vergleich zum Vorjahresmodell vorgenommen haben. Eigentlich handelt es sich von Grund auf um ein neues Auto. Wir haben lange überlegt, ob wir das Vorgängermodell einfach weiterentwickeln sollten, aber wir sind zum Schluss gekommen, dass es besser für uns wäre, einen Neuanfang zu wagen. Manchmal ist es besser, wenn man einen Schritt zurückgeht.»

Durch die Neukonstruktion des Chassis haben sich die Force-India-Ingenieure mehr Spielraum verschafft, wie Green erläutert: «Wir haben unsere Abstimmungs-Möglichkeiten massiv vermehrt, das ganze Auto ist nun so hoch wie möglich gebaut, damit möglichst viel Luft unter das Fahrzeug fliessen kann. Auch den Antriebsstrang und das Getriebe haben wir neu positioniert.»

Im Fokus der Force-India-Ingenieure standen einmal mehr die Pirelli-Reifen: «Der Lernprozess bezüglich Reifen lief das ganze Jahr über, wir haben auf jeder Strecke neue Herausforderungen beim Reifenmanagement meistern müssen. Wir erwarten nicht, dass sich die 2013er-Gummis massiv von ihren Vorgängern unterscheiden werden. Aber wir glauben, dass es auch in diesem Jahr die entscheidende Herausforderung sein wird, die Arbeitsweise der Walzen so schnell und so gut wie möglich zu verstehen.»

Dabei spielen die Vorsaisontests, die vom 5. bis 8. Februar in Jerez und vom 19. bis 22. Februar sowie 28. Februar bis 3. März in Barcelona stattfinden, eine grosse Rolle: «Angesichts der reglementarischen Testbeschränkung ist es sehr wichtig, dass wir in Jerez und Barcelona so viele Kilometer wie nur möglich abspulen. Dabei geht es also nicht darum, so viele Teile wie möglich durchzuprobieren, sondern vielmehr unsere Lösungen so gut wie möglich auszutesten, und Werte zu ermitteln, die weit über der Norm liegen. Es kann also gut sein, dass unser Auto bei den Tests ein paar Mal stehen bleiben wird. Das hat aber nichts mit der Zuverlässigkeit zu tun.»

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