Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Testfahrten sind nichts Glamouröses. Viele Mechaniker hatten schon nach dem ersten Jerez-Testtag glasige Augen. Oder eigentlich hätte ich besser sagen sollen – nach der Nacht.
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Im Gegensatz zu Grand-Prix-Wochenenden gibt es bei Testfahrten keine befohlene Nachtruhe. Wenn an den Autos bis spät in den Morgen gearbeitet werden muss, dann eben. Ob in Jerez oder Barcelona: Der Tag beginnt für die meisten kurz nach sieben. Und zwar an der Strecke, nicht etwa mit einem sanften Klingeln aus süssen Daunen-Träumen. In der Regel gehen die ersten Fahrzeuge um 09.00 Uhr auf die Bahn, da gibt es noch 1000 Details zu checken.
Wie der Tag für die Mechaniker und Ingenieure abläuft, hängt weitgehend von der Technik und den Fahrern ab. Im Idealfall spult ein Pilot mit einem standfesten Renner bis zu 150 Runden ab.
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Zwischendurch endlose Prüfungen des Fahrzeuges, Umbauten der Abstimmung, das Anbringen neuer Teile.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Richtig hektisch wird es, wenn die Technik spukt oder der Fahrer den neuen Dienstwagen flott in die Botanik gesetzt hat.
Nicht weniger konzentriert: Dutzende Dateningenieure im Dunkel der Box, ihren Augen entgeht kein Detail der zahllosen Informationen aus dem fahrenden Wagen. Und wenn der Test um 17.00 Uhr vorbei ist, geht es munter weiter. Die Mechaniker nehmen die Wagen auseinander, um erneut einem möglichen Defekt auf die Spur zu kommen. Oder sie bauen für einen anderen Piloten um. Die Ingenieure brüten – mit oder ohne Fahrer – über den Daten. Manch einer geht mit Ausdrucken ins Bett. So viel zum heissen Nachtleben von Spanien!
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Wir sind mitten in einer Phase, in welcher sich kein Rad dreht – zehn Tage lang, vom letzten Jerez-Tag (8. Februar) bis zum ersten Barcelona-Tag (19. Februar). Einige Renntransporter (aber nicht alle) sind direkt von Andalusien nach Katalonien gefahren. Die Mechaniker und Lkw-Fahrer haben nach ihrer Rückkehr einen Tag frei bekommen. Dann warten im Werk vier Tage Arbeit, bevor der Flieger nach Barcelona bestiegen wird. Die Ingenieure haben ebenfalls einen Tag lang frei erhalten, dann wird eine Woche lang durch gearbeitet. Durchatmen ist nicht: Vom ersten Barcelona-Test zum zweiten (dem letzten vor dem Saisonbeginn) gibt es nur fünf Tage Abstand.
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