Fernando Alonso: «Fühle mich etwa 200 Mal besser»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «So gesehen war es ein perfekter Testtag»

Fernando Alonso: «So gesehen war es ein perfekter Testtag»

Der Weltmeister von 2005 und 2006 erklärt, warum er trotz des Wetterpechs und des letzten Platzes auf der Zeitenliste mit seinem Ferrari zufrieden ist.

Die wenigen spanischen Formel-1-Fans, die auf der Haupttribüne des Circuit de Catalunya tapfer Wind und Regen trotzten, wurden nicht belohnt: Ausgerechnet ihr Lokalmatador Fernando Alonso musste sich am Ende des Tages mit dem letzten Platz auf der Zeitenliste begnügen. Immerhin drehte der 31-Jährige aus Oviedo stolze 102 Runden, und testete dabei nicht nur die neue Auspuff-Ausrichtung, sondern auch einen neuen Unterboden und einen neuen Frontflügel.

Trotzdem erklärte Alonso nach getaner Arbeit: «Bei diesen Bedingungen kann man keine Vergleiche ziehen, weder zum vergangenen Jahr noch zum Test von letzter Woche. Als wir uns gestern die Wetterprognose für heute angeschaut haben, fürchteten wir schon, dass wir gar nicht zum Fahren kommen würden. Doch am Morgen haben wir unser Programm durchgebracht und ein paar neue Teile getestet. Am Nachmittag drehte ich dann auf den Intermediate-Reifen einige Runden am Stück, wir haben also massig Daten über die Intermediate- und Regenreifen gesammelt, die wir in zehn Testtagen nicht bekommen hätten. So gesehen war es ein perfekter Testtag.»

Ganz allgemein sei das Bauchgefühl viel besser als beim letzten Vorsaisontest 2012: «Vor einem Jahr wussten wir beim letzten Vorsaisontest, dass uns etwa zwei Sekunden auf die Spitze fehlen. Wir waren uns sogar nicht sicher, ob wir es in Australien ins dritte Qualifying-Segment schaffen. In diesem Jahr ist es anders. Das Winter-Ziel lautete, den Rückstand, den wir in Brasilien auf die Pole-Position-Zeit hatten, zu reduzieren. Das waren sieben oder acht Zehntelsekunden, die uns gefehlt haben. Ich hoffe, wir haben dieses Ziel auch erreicht, ich fühle mich auf jeden Fall etwa 200 Mal besser an als noch vor einem Jahr.»

Der Blick in die Gesichter der Ferrari-Mechaniker verrät, was Alonso gerne bestätigt: «Wir haben einen störungsfreien Winter erlebt. Die neuen Teile, die wir Stück für Stück durchprobiert haben, haben die erwarteten Ergebnisse geliefert und deshalb gehen wir auch davon aus, dass die letzten neuen Teile, die wir nach Australien mitnehmen, funktionieren werden. Wir haben also keine grossen Sorgen.»

Der Ferrari F138 läuft derart gut, dass sich Alonso sogar wieder getraut, vom Titelkampf zu reden: «Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht um den Titel mitkämpfen sollten. Im vergangenen Jahr erlebten wir einen fürchterlichen Winter. Mit dem Auspuff hatten wir teilweise grosse Probleme, wir wussten nicht, was das Auto in gewissen Situationen machte. Trotzdem konnten wir bis zum letzten GP um den Titel mitkämpfen. In diesem Jahr läuft es besser, unser Auto macht genau das, was wir erwarten. Wir wissen, dass wir wohl immer noch nicht die Schnellsten sind, aber das Potenzial des Autos ist da, und wir können es auch ausschöpfen. Im vergangenen Jahr träumten wir noch davon, das Auto richtig zum Laufen zu bringen. In diesem Jahr wird es einfacher.»

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