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Alonso: «Ich bin ein Hochseil-Artist mit Fangnetz»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso im Hoch

Fernando Alonso im Hoch

Makellose Darbietung des Ferrari-Stars. Erster GP-Sieg seit Juli 2012 in Hockenheim.
Erster Saisonsieg von Fernando Alonso, gleichzeitig auch der erste Formel-1-Triumph seit dem Hockenheim-GP im Juli 2012, sein 31. GP-Triumph insgesamt, der zweite davon in China (nach 2005, damals mit Renault) – alles lief nach Plan für den Spanier.

Wie gut muss das tun nach dem stupiden Ferrari-Fehler von Malaysia?

Wir erinnern uns: damals wurde Fernando (der einen beschädigten Frontflügel vom Cockpit aus nicht sehen konnte) von seinen Strategen nicht sofort an die Box geholt. Ergebnis – Flügel unters Auto gefaltet, Ausfall.

Drei Wochen später befindet sich Fernando im Land des Lächelns: «Wir dürfen heute wirklich sehr zufrieden sein. Das ganze Wochenende ist wie erhofft verlaufen. Das Auto war das ganze Rennen lang so gut wie perfekt.»

«Ich wusste, dass ich beim Start gleich an Kimi vorbei muss. Ebenso rasch wollte ich an Hamilton vorbei. Es lief so gut, dass wir es uns sogar leisten konnten, länger auf der Bahn zu bleiben, als wir in Sachen Langlebigkeit der Reifen kalkuliert hatten. Es fühlte sich an, als wäre ich ein Hochseilartist mit Fangnetz.»

«Natürlich bin ich aus dem Häuschen, dass ich nach so langer Zeit wieder mal gewinnen konnte. Aber gleichzeitig denke ich schon an Bahrain. Ob wir wirklich so gut sind, wie ich glaube, werden wir in einer Woche wissen.»

In der WM ist Alonso mit seinem Sieg nun auf Rang 3 vorgerückt – hinter die beiden anderen Saisonsieger, Sebastian Vettel (52 Punkte) und Kimi Räikkönen (49 Punkte).

Für die TV-Zuschauer sind die derzeitigen Renne nicht ganz einfach zu verstehen. «Für uns auch nicht!» fällt Alonso dazu ein. «Durch die unterschiedlichen Strategien wird viel überholt, es gibt jede Menge Action, und jedes Manöver birgt auch ein gewisses Risiko. Aber das Team hat sich nie aus der Ruhe bringen lassen, jede Einstellung am Wagen, jede strategische oder taktische Entscheiden, alles war richtig.»

Für Alonso ist das mehr als nur ein Sieg: «Nach der Schmach von Sepang haben wir diesen Sieg gebraucht. Ich traue mich zu sagen – bei einem normalen Rennverlauf sollten wir bei jedem Grand Prix in der Lage sein, aufs Siegerpodest vorstossen zu können.»

Was Alonso unausgesprochen lässt – das ist ein Fahrplan, der direttissima zum WM-Titel führen kann ...

Fernando weiter: «Es ist noch zu früh zu sagen, wer dabei unser Hauptgegner sein wird. Ich schätze, das werden wir erst nach der Sommerpause erkennen. Aber ich würde mich schon sehr wundern, wenn wir nicht zur Runde der Titelanwärter zählen würden. Derzeit sehe ich Lotus, Mercedes und Red Bull Racing mit uns auf Augenhöhe. Keiner davon hat derzeit einen ausgesprochenen Vorteil.»

Was wird im weiteren Verlauf der Saison den Ausschlag geben zwischen Überholspur des Erfolgs und Pannenstreifen?

Fernando: «Reifen-Management, Entwicklungs-Rate und eine tüchtige Portion Glück.»

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