Barcelona-GP: Viel Wirbel um Motorhomes

Der Beginn der Grands Prix auf europäischem Boden bedeutet auch immer: die prachtvollen Rennlaster der Rennställe kehren zurück. Aber im Fahrerlager des Circuit de Catalunya war Einiges anders als sonst.

Ein Transporter von Sauber beispielsweise war nur kurz in Barcelona, dann musste er nach Hause geschickt werden. Grund: Am vergangenen Montag, während der Anreise, im Norden von Avignon, wurde das Fahrzeug in eine Auffahr-Kollision verwickelt. Dabei wurde auch der ausklappbare Teil beschädigt, wo normalerweise an der Strecke die Ingenieure tagen. Sie finden derzeit im Gäste-Motorhome von Sauber Unterschlupf, der Wagen ist für Reparaturen zuhause in der Schweiz.

Seltsam: Kein Laster von Motorenhersteller Cosworth im heiligsten Inneren der Strecke, auch kein Gäste-Laster von Renault.

Zyniker munkeln im Fahrerlager, Renault habe wohl etwas zu wenig Gäste im südhaft teuren Paddock-Klub gebucht gehabt und nun einen kleinen Denkzettel erhalten. Natürlich ist das nur eine böswillige Unterstellung, denn Renault hat hier sehr wohl Gäste, zumal eben die Autoausstellung von Barcelona begonnen hat.

Jean-Michel Jalinier, Direktor von Renault Sport, gab sich von den Geschehnissen erstaunt und sagt, er habe nichts davon gewusst. Die näheren Gründe, warum dem Renault-Motor der Zugang verwehrt worden sei, wären auch ihm nicht ganz klar.