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Toto Wolff: «Da schiesse ich mir selbst ins Knie!»

Von Vanessa Georgoulas
Rechtfertigungspflicht: Daimler-Chef Dieter Zetsche und Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Rechtfertigungspflicht: Daimler-Chef Dieter Zetsche und Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff spricht über den Fragekatalog der FIA zum Pirelli-Reifentest nach dem Spanien-GP und das anstehende Formel-1-Rennen in Kanada.

Die Formel 1 ist in Aufruhr: Die Querelen um den «geheimen» Reifentest, den Mercedes und Pirelli nach dem Spanien-GP mit einem aktuellen Formel-1-Auto durchführten, sind jetzt Chefsache. Der Automobilweltverband FIA greift in die Affäre ein und bittet alle beteiligten Parteien zur genauen Auflistung der Testaktivitäten. Sowohl Pirelli als auch Mercedes und Ferrari – die nach dem Bahrain-GP mit einem zwei Jahre alten Renner getestet hatten – müssen genau rapportieren, was bei den Probefahrten wann zum Einsatz kam.

Deshalb will Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff im Rahmen des DTM-Laufs auf dem Red Bull Ring auch nicht viel zum Thema Reifentest verraten: «Wir haben uns selbst gewissermassen eine Nachrichtensperre auferlegt, weil wir bis zur nächsten Woche einen Fragenkatalog beantworten müssen. Dabei geht es um die Beschreibung, wie der Test zustande gekommen ist und was wir dort gemacht haben. Verschiedene intelligente Fragen. Wenn wir jetzt in den Medien kommunizieren, was wir erwarten oder nicht, schiesse ich mir selbst ins Knie.» Auf die Frage, ob er sich deswegen schon vor dem Daimler-Vorstand erklären musste, antwortet er ausweichend: «Man muss sich immer rechtfertigen vor irgendwem, es gibt immer einen Nächstgrösseren. Es ist einfach wichtig, dass wir gewusst haben, was wir tun.»

Viel lieber redet der 41-jährige Wiener über das Formel-1-Rennen in Montréal, das in einer Woche ansteht. Dort soll die neue Reifenkonstruktion, die aus Sicherheitsgründen mitten in der Saison neu eingesetzt wird, erstmals getestet werden: «Ich habe gehört, dass alle Teams die Möglichkeit bekommen, einen Reifen zu testen, der in Silverstone gefahren wird. Für Pirelli ist das wichtigste Argument, dass sich der Reifen nicht mehr delaminiert, sich also die Lauffläche nicht mehr ablöst. Und auch, dass der Reifen in Silverstone zum Einsatz kommen wird. Welcher Reifen das ist, wissen wir nicht. Das haben wir auch nie gewusst.»

Wolff erwartet weniger Reifenwechsel als in Barcelona: «Montréal hat eine andere Streckencharakteristik. In Barcelona haben wir die ultraschnelle Kurve 3, die den meisten Teams auf den linken Vorderreifen gegangen ist. Und den letzten Sektor, der so viel Traktion erfordert und uns deswegen das Heck gekillt hat. Bahrain und Barcelona sind in dieser Hinsicht die schlimmsten Strecken, dann kommen Silverstone und Suzuka. Montréal wird irgendwo in der Mitte liegen. Das wird anders als in Monaco, wo es darum ging, Temperatur in den Reifen zu bringen. Also genau das Gegenteil.»

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