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Pirelli: Wo ist die Transparenz hingekommen?

Von Adam Cooper
Das rollende Labor des Formel-1-Alleinausrüsters

Das rollende Labor des Formel-1-Alleinausrüsters

Formel-1-Wirbel um Mercedes und Pirelli: Der Reifenhersteller hat gleiches Recht für alle versprochen.

Heute um 13.00 Uhr hat Pirelli zu einer Telefonkonferenz eingeladen: es geht um die umstrittenen Tests mit den 2014er Reifen.

Die Lage nach dem umstrittenen Test mit Mercedes-Benz in Barcelona (vor dem Monaco-GP) ist verworren. Klar ist: Pirelli hat als Alleinausrüster der Formel 1 gegenüber dem Autoverband gewisse Verpflichtungen eingegangen, darunter jene, dass alle Teilnehmer gleich behandelt werden.

Die Frage ist nun, wie der Autoverband es einschätzt, wenn Pirelli mit einem aktuellen Fahrzeug testen geht. Ist das noch gleiches Recht für alle?

Es ist völlig unklar, wie die FIA in diesem Falle befinden wird. Selbst wenn die Mailänder beim Autoverband in Ungnade fallen würden – eine Ablöse ist nicht so einfach.

Denn die FIA müsste nicht nur eine Ausschreibung für einen anderen Reifenlieferanten machen, ein anderer Hersteller müsste auch ein Abkommen mit dem kommerziellen Rechtehalter eingehen, vertreten durch Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone.

Was vielen Teams und auch der FIA gegen den Strich geht: Zu wenig Transparenz, sowohl beim Test mit Mercedes als auch bei einem Test im April mit Ferrari. Dort wurde – im Gegensatz zur Probefahrt mit Mercedes – jedoch kein aktuelles Auto verwendet, sondern ein 2011er Wagen. Aber auch da waren die anderen Teams nicht informiert.

Das ist seltsam, weil Pirelli sonst ausgezeichnet informiert. So gaben sich die Italiener die grösste Mühe, bei der Umstellung des rollenden Labors von einem 2009er Toyota auf einen 2010er Renault (heute Lotus) alle Daten offenzulegen. Der Eindruck sollte verhindert werden, dass Lotus durch die Tests einen Vorteil erlangen könnte. Immerhin gehört der 2010er Wagen zur gleichen Modell-Familie wie der heutige.

Alle Teams fanden jedoch damals, dass der Wechsel einen guten Kompromiss darstelle: Das damalige Lotus-Chassis war ein gutes Mittelfeld-Auto, mehr nicht. Die Topteams sperrten sich hingegen, dass ein Chassis eines direkten Rivalen verwendet wird.

Das Auto wurde auch vom Show-Car-Team von Lotus eingesetzt, es gibt jedoch keinen Datenfluss zum Rennteam, weil diese Daten von einer Firma früherer Toyota-Techniker gesammelt werden und direkt zu Pirelli gelangen.

All dies wurde den Teams Länge mal Breite erklärt, ebenso wie die Daten der Tests. Alle Teams wurden eingeladen, Repräsentanten zu diesen Tests in Jerez, Spa-Francorchamps, Monza und Barcelona zu senden.

Die Frage der FIA und auch vieler Rennställe: Was ist aus dieser vorbildlichen Transparenz geworden?

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