Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Neue Pirelli-Reifen: Erstes Feedback positiv

Von Vanessa Georgoulas
Nicht nur die neue Reifenkonstruktion kam im Kanada-Training zum Einsatz, auch die Regenreifen wurden ausgepackt

Nicht nur die neue Reifenkonstruktion kam im Kanada-Training zum Einsatz, auch die Regenreifen wurden ausgepackt

Obwohl die Teams die neue Reifenkonstruktion in den Trainings zum Kanada-GP erst später als geplant testen konnten, ist Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery zufrieden.

In Kanada durften die Formel-1-Teams erstmals den neuen Reifentyp von Pirelli testen. Für die beiden Trainings am Freitag erhielt jeder Fahrer zwei Sätze der neuen, aramidhaltigen Medium-Konstruktion. Wie üblich standen den Teams darüber hinaus die zwei für das Rennwochenende nominierten Mischungen zur Verfügung: In Kanada sind das die weiss markierten Medium-Reifen und die rot gekennzeichnete, extra-weiche Mischung.

Während der ersten Trainingseinheit regnete es. Die Teams konnten lediglich in den letzten 20 Minuten auf trockener Strecke fahren. Bis dahin nutzten sie die grün markierte Intermediate-Mischung und teilweise auch die blauen Regenreifen. Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery bedauerte: «Der Regen am Morgen verhinderte leider, dass die Fahrer die neue Konstruktion der Hinterreifen in dem Mass testen konnten, wie sie es gern getan hätten.» Trotzdem durfte er aufatmen: «Das erste Feedback war positiv. Wir werden im Verlauf der nächsten Tage sehr viel mehr Daten über die neue Konstruktion erhalten und analysieren, bevor wir weitere Schlussfolgerungen ziehen können. Allerdings erwarten wir keine massiven Veränderungen.»

Hembery betont noch einmal: «Es war nur eine geringfügige Änderung nötig, um zu vermeiden, dass an den Reifen weitere Delaminierungen – die übrigens die Sicherheit nicht beeinträchtigen – auftreten. Die grundlegenden Eigenschaften des Reifens, also seine Performance und seine Haltbarkeit, wurden dadurch nicht beeinflusst.» Der Brite weiss, dass die Reifen auf dem Highspeed-Kurs in Montréal besonders gefordert werden: «Die Streckenführung erfordert in einigen Passagen massive Bremsmanöver, bei denen die Reifen stark erhitzt werden. Die heutigen Wetterverhältnisse könnten denen entsprechen, die am Sonntag während des Rennens herrschen werden. Die Aussentemperatur betrug 17 Grad Celsius, auf der Strecke wurde derselbe Wert gemessen.»

Zur Zahl der Boxenstopps im diesjährigen Kanada-GP wagt Hembery keine Prognose, nur soviel verrät er: «Bislang haben beide Mischungen hinsichtlich der Performance und der Haltbarkeit gute Leistungen gezeigt. Trotz der ku¨hlen Temperaturen sahen wir hier und da etwas Graining. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig, die Zahl der Boxenstopps zu prognostizieren. Denn noch ist die Strecke kaum gummiert und darüber hinaus gibt es hier in Kanada zahlreiche Unwägbarkeiten. Aber wir haben heute einige längere Fahrten mit den extra-weichen Slicks gesehen, in denen die Performance der Reifen kaum nachliess. Aus diesem Grund wird diese Mischung wohl im Qualifying eingesetzt.»

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