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GP Türkei: Eine Frage der Reife(n)

Von Mathias Brunner
Die Reifen haben’s in der Türkei nicht leicht

Die Reifen haben’s in der Türkei nicht leicht

Bridgestone-Rennchef Hirohide Hamashima erklärt, warum sich die Rennställe auf dem Instanbul Park mit den Reifen so schwer tun.

Wir würden keine türkische Lira darauf wetten, dass die Reihenfolge vom Freitag auch jener vom Sonntag entsprechen wird: Rosberg vor Hamilton und Trulli wie am Morgen? Kovalainen vor Alonso und Kubica wie am Nachmittag? Da können wir unseren Wetteinsatz auch gleich ins Marmara-Meer werfen.

Der grösste Verwirrfaktor auf dem Istanbul Park sind – einmal mehr – die Reifen. Hirohide Hamashima, Renndirektor von Formel-1-Alleinausrüster Bridgestone, sucht nach Erklärungen: «Jeder von uns liebt diese Rennstrecke, aber Tatsache ist einfach, dass sie nicht oft benutzt wird. Das heisst, dass die Strecke zu Beginn des Trainings ziemlich schmutzig ist. Es dauert einfach eine gewisse Zeit, bis so viel Gummi auf der Bahn liegt, damit die Reifen richtig zu funktionieren beginnen.»

«Der Sonderfall Istanbul gipfelte am Nachmittag in der Tatsache, dass die übliche, flotte Verbesserung der Strecke dank mehr Gummi dieses Mal ausblieb. Wir sind uns nicht ganz sicher, warum das so gewesen ist. Vielleicht hat es mit dem Wind zu tun, welcher die 2009er Fahrzeuge, die ja weniger Abtrieb aufbauen, stärker beeinflusst als die Rennwagen der letzten Jahre.»

«Die Piloten berichteten von starken Änderungen der Fahrzeugbalance, je nachdem, welchen Reifentyp sie am Wagen hatten. Das hat es in dieser Form in diesem Jahr noch nicht gegeben.»

«Eine wichtige Rolle spielt auch die Temperatur: Wird die Strecke heissen, so erwarten wir, dass die härtere Reifenmischung bessere Haftung aufbaut als die weichere. Kühlt es ab, dann sollte die weichere Mischung die bessere Wahl darstellen. Heute lagen wir von den Temperaturen ungefähr in der Mitte, und das könnte erklären, wieso das Haftungs-Niveau der Reifen trotz so unterschiedlicher Gummimischung ähnlich war.»

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