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Ferrari: Alonso braucht Hilfe, Massa ist unkonstant

Von Mathias Brunner
BBC- und SPEEDWEEK-Technikexperte Gary Anderson zieht nach sieben Rennen Zwischenbilanz und sagt, was Ferrari braucht, um den ersten WM-Titel seit 2008 (Kimi Räikkönen) zu holen.

Die Formel 1 atmet kurz durch: Zwischen dem Kanada-GP und dem folgenden WM-Lauf in Silverstone (England) liegen zwei rennfreie Wochenenden. Das ist Anlass für den früheren Jordan-Technikchef Gary Anderson, sich die Arbeit der besten Rennställe anzuschauen. Dem BBC- und SPEEDWEEK-Formel-1-Experten ist beim berühmtesten Rennstall der Welt Folgendes aufgefallen.

«Ferrari hat mit dem 2013er Rennwagen zweifellos einen Fortschritt gemacht. Aber sie schaffen es noch immer nicht, im Abschlusstraining das Beste aus dem Auto heraus zu holen. Und wer sich – wie Fernando Alonso – in den Rennen immer nach vorne tanken muss, der hat einfach ein schwereres Leben.»

«Die laufenden Entwicklungen scheinen durchaus zu funktionieren, aber sie scheinen den Wagen nicht um jene Rate schneller zu machen, die ein Team übers ganze Jahr gesehen anstrebt – eine Zehntelsekunde pro Rennen, zwei Sekunden in der kompletten Saison.»

«Um Alonso eine bessere Ausgangslage zu verschaffen, muss Ferrari auf dem Niveau des Klassenbesten arbeiten. Und das kann nur in Form eines umfangreichen Aerodynamik-Pakets passieren, denn Ferrari müsste an rohem Speed einen Fortschritt von einer halben Sekunde pro Runde machen. Das sehen wir jedoch selbst von Spitzenteams in der laufenden Saison selten.»

«Im Renntrimm hingegen spielt Ferrari auf Augenhöhe mit seinen Gegnern, vor allem schaffen es die Italiener immer wieder, die Reifen ideal zu nutzen. Dieses Können, gepaart mit dem Fahrgenie von Alonso, führt regelmässig zu Spitzenergebnissen.»

«Felipe Massa bleibt unkonstant. Wenn er einen guten Tag hat, mischt er unter den besten Fünf mit, aber viel zu oft lässt er sich ablenken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter diesen Gegebenheiten Red Bull Racing im Markenpokal zu knacken sein wird.»

«Ferrari braucht ein stärkeres Techniker-Team, mit frischeren Ideen. Was sie heute tun, das reicht nicht. Wie ich höre, wird der frühere Lotus-Technikchef James Allison dort andocken. Ich halte grosse Stücke auf James. Vielleicht ist er ja der Mann, der Ferrari das letzte Quäntchen Konkurrenzfähigkeit bringt, um endlich wieder Weltmeister werden zu können.»

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