Paul Hembery: «Das liegt an der Paranoia der Teams»

Von Rob La Salle
Paul Hembery: «Es muss eine Entscheidung gefällt werden»

Paul Hembery: «Es muss eine Entscheidung gefällt werden»

Der Motorsportdirektor von Pirelli spricht über den Test mit Red Bull Racing und die leidige Frage um die Test-Zukunft in der Formel 1.
Wie lief der jüngste Reifentest mit Red Bull Racing?

Sehr gut, wir haben den 2011er-Renner benutzt und haben einige Fragen fürs nächste Jahr klären können – so weit das ging. Das ist ein Fortschritt für uns, denn der RB7 ist knapp drei Sekunden pro Runde schneller als unser Testträger von Lotus. Für uns war es also ein Erfolg – soweit wir das beurteilen können. Denn wir wissen ja nicht, wie es mit den 2014er-Rennern laufen wird, das wird eine völlig neue Situation.

Wie sieht das weitere Testprogramm aus, wann wird wieder getestet?

Es gibt wahrscheinlich ein weiteres Team, das sich dafür interessiert, aber das muss noch bestätigt werden. Abgesehen davon sind die Wintertests im Februar 2014 der einzige fixe Termin.

Keine Chance, gleich im Anschluss an das Saisonfinale in Brasilien zu testen?

Nein. Was die Testfrage angeht, haben wir noch einen langen Weg vor uns. Manchmal gibt es grünes Licht und wir können einen Schritt nach vorne gehen. Aber dann gibt es auch Situationen, die uns zwei Schritte zurückwerfen. Dass wir keine Lösung finden, liegt an der Paranoia der Teams.

Ist es hinsichtlich der Entwicklung der Reifen für 2014 ein Problem, wenn bis zu den Wintertests keine echten Reifentests mehr durchgeführt werden können?

Es ist sicher nicht ideal. Das Beste wäre, wenn wir in dieser Phase mit einem 2014er-Auto testen könnten. Aber das ist ein altes Problem, das war ja in den vergangenen drei Jahren nicht anders. Wir haben einige Vorschläge gemacht, die abgeschmettert wurden. Das meine ich mit Paranoia. Natürlich liegt es auch daran, dass die Interessen der Teams nicht immer die gleichen sind wie unsere. Wir haben gesehen, dass es in den Freitagstrainings unmöglich ist, Reifentests durchzuführen. Die Teams wollen dann neue Teile testen, da ist es unmöglich, Entwicklungsarbeit zu leisten. Das gleiche Problem stellt sich bei einem zusätzlichen Test während der Saison. Solange nicht alle konstant mit der gleichen Abstimmung und Aero-Konfiguration unterwegs sind, nützt uns das wenig. Das wäre aber eine Zeit- und Geldverschwendung. Es ist vertrackt, und leider haben wir bis heute keine Lösung gefunden.

Sie klingen enttäuscht...

Es muss eine Entscheidung gefällt werden. Wir haben versucht, Kompromisslösungen zu finden und wir sind überzeugt, dass unser jüngster Vorschlag vernünftig ist. Wir müssen in den Arbeitsgruppen eine Lösung finden, die für beide Seiten praktisch ist.

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