BrawnGP bringt Update
Der Brawn-Mercedes kommt verbessert zum Ring.
Der Doppelsieg von Red-Bul-Racing beim jüngsten Formel-1-GP in Silverstone hat Ross Brawn ins Grübeln gebracht. Der Teameigner von BrawnGP kann zwar in beiden Kategorien, Fahrer- wie Konstrukteurswertung, grosse Vorsprünge vorweisen.
Doch Brawn hat nicht vor, die Vorsprünge tatenlos beim Schwinden zu beobachten.
«Red Bull war das ganze Jahr sehr nahe an uns dran», sagt der Stratege. «Ich denke, wir müssen nun Tempo finden, denn ihr letzter Schritt in Silverstone war gross.»
Sebastian Vettel und Mark Webber fuhren einen ungefährdeten Doppelsieg ein, der WM-Führende Jenson Button wurde nur Sechster, weil er mit dem Brawn-Mercedes seine Reifen nicht auf die nötige Arbeitstemperatur bringen konnte. Zwar war es in Silverstone mit 15 Grad vergleichsweise kühl, doch kann und will sich Brawn nicht darauf verlassen, dass es am Nürbürgring am Wochenende des Deutschland-GP (10. Bis 12. Juli) wärmer wird.
Brawn enthüllt nun, dass die Reifenkonfusion in England in seiner Box derart gross gewesen sein, dass das Team darauf verzichtete, neue Teile auszuprobieren und stattdessen mit dem Auto startete, das in der Türkei zuvor souverän gewonnen hatte. Doch es half nicht, die Neuteile zu verwerfen.
Am Nürbrugring würden diese Teile nun aber zum Einsatz kommen, sagt Brawn. Und weitere Neuteile, die nach dem letzten Rennen fertig wurden, ebenfalls.
Das klingt nach einem grossen Entwicklungsschritt beim dominierenden WM-Team, das mit einem entwicklungstechnischen Zeitsprung natürlich Vettels Heimrennen ruinieren könnte.