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Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci: Wie kam er zum Job?

Von Mathias Brunner
Marco Mattiacci – der neue Formel-1-Teamchef von Ferrari

Marco Mattiacci – der neue Formel-1-Teamchef von Ferrari

Wieso hat Ferrari mit dem Römer Marco Mattiacci einen Manager und keinen Racer zum neuen Teamchef gemacht? Und wer hat den Ferrari-Nordamerika-Leiter nach Maranello berufen?

Im Blätterwald Italiens hat sich das Rauschen noch nicht gelegt. Die Trennung vom langjährigen Teamchef Stefano Domenicali (mehr dazu lesen Sie HIER) wird von vielen in Frage gestellt. Kann man das Versagen (Ferrari ist seit 2007 ohne Fahrer-WM-Titel) wirklich nur Domenicali anlasten? Für die Kollegen von der «Gazzetta dello Sport» steht fest: Der Neue, Marco Mattiacci, hat derzeit als grössten Gegner nicht Mercedes, Red Bull Racing & Co., sondern die Skepsis der Fans und Fachleute. Denn der Posten des Ferrari-Teamchefs ist ein Schleudersitz (mehr dazu lesen Sie HIER).

Inzwischen hat Ferrari-Präsident Luca Montezemolo anlässlich einer Präsentation des Ferrari California T in Rom über den neuen starken Mann im Formel-1-Team gesagt: «Unsere Nummer 1 aus dem nordamerikanischen Markt habe ich in vollendeter Übereinstimmung mit Fiat-Chef Sergio Marchionne gewählt. Wir sind beide der Überzeugung, dass er aufgrund seiner Führungsqualitäten für diesen Job der Richtige ist.»

So ganz überzeugt ist Montezemolo vielleicht doch nicht, denn er fügt in einem Nebensatz an: «Ich habe volles Vertrauen und bleibt ihm nahe.» Das klingt nach: ich schaue ihm auf die Finger.

Luca Montezemolo weiter: «Ich habe einen jungen Manager auf diesen Posten berufen, der aus der Ferrari-Familie stammt. Das war mir lieber als rund um die Welt nach einem Söldner zu suchen.»

Ketzerische Zwischenfrage: Waren Jean Todt, Rory Byrne, Ross Brawn, Pat Fry, James Allison & Co. vielleicht keine Söldner?

Ungeachtet dessen: Die Berufung von Mattiacci ist ein wichtiges Zeichen und ein Bekenntnis zum Sport. Einen so erfolgreichen Mann aus dem für Ferrari elementaren nordamerikanischen Markt abzuziehen und ihn an die Spitze des GP-Teams zu stellen, das zeigt, wie wichtig Montezemolo die Formel 1 ist (auch wenn er derzeit ständig über sie schimpft).

Über sein stolzes Ferrari sagt Montezemolo in Rom: «Ich glaube fest daran, dass wir schon bald wieder auf die Siegerstrasse zurückkehren. Ich erwarte von meinen Technikern eine kraftvolle Reaktion.»

Seinen ersten Auftritt als Ferrari-Teamchef wird Marco Mattiacci morgen Donnerstag im Fahrerlager des Shanghai International Circuit haben.

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