Alan Jones: «Neuseeländer sind besser»
Alan Jones, Formel-1-Champion 1980.
Australien und Neuseeland verbindet Formel-1-motorsportlich eines: Fans beider Länder müssen seit dem vorderhand letzten GP-Sieg viel Geduld zeigen.
Zwar errangen Sir Jack Brabham und Alan Jones für Australien bemerkenswerte 26 Grand-Prix-Triumphe und vier Titel (Brabham 1959, 1960 und 1966, Jones 1980), aber seither ist Funkstille. Mark Webber rennt seit 2002 einem solchen Erfolg hinterher.
Zwar errangen Bruce McLaren und Denny Hulme für Neuseeland bemerkenswerte 12 GP-Siege, Hulme wurde 1967 Formel-1-Champion, McLaren 1960 immerhin WM-Zweiter, doch der letzte Erfolg geht aufs Jahr 1980 zurück. Und hätten Sie auswendig gewusst, welches der letzte Neuseeländer im F1-Sport war? (Es war Mike Thackwell, vor 25 Jahren!).
Alan Jones resümiert nun, niederschmetternd für die Aussies: «Schon in der A1 Grand Prix-Serie zeigt sich, dass Neuseeland die besseren Talente hat. Ich staune immer wieder, wie dieses kleine Land so gute Rennfahrer hervorbringen kann. Und ich bin überzeugt, dass einige davon ihren Weg machen werden.» Einer davon ist der erst 18 Jahre alte Earl Bamber aus Wanganui, der für Neuseeland bereits A1 gefahren ist und dieses Jahre in der GP2 antreten wird.
Ein Grund, wieso aus Neuseeland vielleicht mehr Talente kommen als aus Australien, ist für Alan Jones die höchste erfolgreiche V8-Supercar-Meisterschaft: «Diese Serie zieht Glitter, Glamour und Sponsorgelder an. Dieses Geld sollte man vielleicht gezielter in Nachwuchsserien stecken, so wie es die Neuseeländer mit der Formel Toyota und der Formel Ford tun.»