Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ron Dennis: «Fernando Alonso hat keine Option»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso hat gemäss McLaren-Oberhaupt Ron Dennis keine Chance, das Team aus Woking vor Ablauf der Vertragslaufzeit zu verlassen

Fernando Alonso hat gemäss McLaren-Oberhaupt Ron Dennis keine Chance, das Team aus Woking vor Ablauf der Vertragslaufzeit zu verlassen

Viele Formel-1-Experten sind überzeugt, dass Fernando Alonso die erste Gelegenheit ergreifen wird, um sich aus der Honda-Misere zu befreien. Doch McLaren-Oberhaupt Ron Dennis betont: «Er hat einen Dreijahresvertrag.»

McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis ist sich sicher, dass Fernando Alonso McLaren noch lange erhalten bleiben wird. Und das, obwohl viele Experten im Formel-1-Fahrerlager überzeugt sind, dass der stolze Asturier weg ist, sobald sich eine bessere Option bietet. Denn derzeit fährt der zweifache Champion dem Feld im McLaren-Honda-Renner hinterher.

Zu viele Kinderkrankheiten des neuen Turbo-Triebwerks aus Japan müssen noch ausgemerzt werden, bevor Alonso und sein Teamkollege Jenson Button wieder von Podestplätzen und Siegen träumen dürfen. In den ersten vier Rennen lagen noch nicht einmal WM-Zähler für die beiden Weltmeister drin. Immerhin: Sowohl Button (beim Saisonauftakt in Australien) als auch Alonso (beim jüngsten Rennen in Bahrain) verpassten die Punkteränge als jeweils Elfter nur knapp.

Das kann dem ehrgeizigen Rückkehrer, der das britische Team 2007 nach einer erfolgreichen, aber schwierigen Saison im Streit verlassen hatte, nicht genügen. Obwohl sich Alonso in Geduld übt und gebetsmühlenartig Durchhalte-Parolen in die Mikrofone der Journalisten diktiert, ist ihm sein Unmut anzusehen. Dennoch ist Dennis überzeugt, dass ihm der Spanier noch lange erhalten bleiben wird. Und das nicht zuletzt, weil ihm offenbar keine andere Wahl bleibt.

Im Interview mit den Kollegen von Formula1.com sagt das McLaren-Oberhaupt: «Er hat einen Dreijahresvertrag mit uns, der keinen Raum für Optionen lässt. So einfach ist das. Das wollten wir ihm anbieten, und das hat er auch unterschrieben. Ich kann es nicht klarer sagen.»

Der Brite schildert: «Fernando ist ein Siegertyp, deshalb haben wir ihn auch an Bord geholt. McLaren ist das auch, genau wie Honda, und McLaren-Honda ganz speziell. Das ist der Grund, warum er zu uns gekommen ist. Als er bei uns anfing, waren wir zu Jahresanfang noch viel zu langsam. Wir sind immer noch nicht so schnell, wie die Gegner, aber wir machen gute Fortschritte und bewegen uns in diese Richtung, in die wir wollen – nämlich zur Spitze des Feldes. Fernando weiss das.»

Dennis betont auch, dass die Streitigkeiten 2007 schon lange aus dem Weg geräumt sind: «Die Leute reden viel Unsinn über die Beziehung zwischen McLaren und Alonso. Okay, 2007 war ein anstrengendes Jahr, obwohl wir acht Rennen gewonnen und mehr WM-Punkte als alle anderen Teams in dieser Saison gesammelt haben. Doch das ist jetzt Geschichte. Wir alle haben das hinter uns gelassen, und damit meine ich McLaren, Ferrari und natürlich auch den Automobilweltverband FIA.»

Der 67-Jährige aus Woking erklärt: «Der Fernando, mit dem wir heute zusammenarbeiten, ist ein unglaublich motivierter und begeisternder Mensch. Er ist so schnell wie immer, und genauso konkurrenzfähig. Und er ist erfahrener denn je. Diese Vorzüge kombiniert er mit einem ansteckenden Enthusiasmus. Man kann fragen, wen man will: Mechaniker, Ingenieure, Marketing- und PR-Fachleute, Köche, Kellner oder Reinigungskräfte – alle sagen das Gleiche.»

Zum Schluss fügt Dennis trotzig an: «Und auch ich betone nochmals: Wir werden wieder siegen, wir werden dominieren und das werden wir gemeinsam machen, mit Fernando an der Spitze. Das wird ein wunderbarer Höhepunkt seiner glanzvollen Karriere. Alle McLaren- und Honda-Mitarbeiter wollen unbedingt mit ihm zusammenarbeiten, um ihm gemeinsam mit Jenson und allen anderen zu helfen, dieses Ziel zu erreichen.»

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