KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Nico Hülkenberg: «Bin kein grosser Formel-1-Kritiker»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg: « Für uns ist es wichtig, bis zu unserem Update an Toro Rosso, Sauber und Lotus in Schlagdistanz zu bleiben, so können wir dann mit unseren neuen Teilen eine starke zweite Saisonhälfte erleben»

Nico Hülkenberg: « Für uns ist es wichtig, bis zu unserem Update an Toro Rosso, Sauber und Lotus in Schlagdistanz zu bleiben, so können wir dann mit unseren neuen Teilen eine starke zweite Saisonhälfte erleben»

Force India-Pilot Nico Hülkenberg absolvierte in der dreiwöchigen Pause seinen ersten Langstrecken-Einsatz. Im Fahrerlager von Barcelona sprach er über seine Doppelrolle.

Nach seinem ersten Langstrecken-Einsatz beim 6h-Rennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps musste Nico Hülkenberg im Formel-1-Fahrerlager von Barcelona viele Fragen über sich ergehen lassen. Der Force India-Pilot erklärte: «Generell war das ein positives Wochenende. Im Rennen war es schon schade, dass wir so früh einen Crash hatten. Wir konnten deshalb nicht mehr wirklich mit den anderen Porsches und Audis mithalten. Ich habe an diesem Wochenende viele Premieren erlebt und bin damit insgesamt zufrieden.»

Die Frage, ob ihm die Formel 1 oder die Langstrecken-WM (WEC) besser gefalle, will Hülkenberg nicht beantworten: «Das ist, wie wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht, das macht man nicht. Ich bin auch nicht einer der grossen Kritiker der Formel 1. Das sind zwei Paar Schuhe für mich. Beides ist Motorsport, nur eben auf verschiedenen Schienen, das braucht man nicht zu vergleichen.»

Die Rückkehr ins Formel-1-Cockpit fällt dem 27-jährigen Deutschen trotzt des WEC-Gastspiels nicht schwer: «Das wird sich morgen sicherlich nicht anders anfühlen.» Hülkenberg weiss, dass ihn beim fünften Formel-1-GP in Barcelona eine besonders grosse Herausforderung erwartet. Trotzdem bleibt er zuversichtlich: «Ziel ist es weiterhin, WM-Punkte zu sammeln. Für uns ist es wichtig, bis zu unserem Update an Toro Rosso, Sauber und Lotus in Schlagdistanz zu bleiben, so können wir dann mit unseren neuen Teilen eine starke zweite Saisonhälfte erleben.»

Der Blondschopf aus Emmerich gesteht aber auch: «Das Jahr ist bisher nicht so verlaufen, wie wir es uns vorgestellt haben, da sind wir noch recht weit von unseren eigenen Erwartungen entfernt. Die haben wir bisher nicht erfüllt, aber wir wissen, warum und arbeiten hart daran, das zu ändern. Es ist ganz simpel: Wir haben unser Auto über den Winter nicht gut genug weiterentwickelt, deshalb fehlt es an Performance, speziell an Abtrieb. Und dadurch sind wir zu langsam und können deshalb nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.»

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