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Sebastian Vettel: Ferrari wird in Monaco stärker sein

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Nach dem Spanien-GP sah die Bilanz von Ferrari durchwachsen aus: Podestplatz für Sebastian Vettel, aber 45 Sekunden Rückstand auf Sieger Rosberg. Da soll sich in Monaco ändern.
Sebastian, mit welchen Gefühlen bist du nach Monaco gekommen?

Monaco ist das Highlight der Saison, jeder Fahrer freut sich darauf. Das ist eine Piste, wo die Herausforderung besonders gross ist, das liebe ich. Die Quali wird ganz wichtig, weil jeder weiss, wie schwierig das Überholen hier ist.

War Spanien nicht eine Ernüchterung?

Klar haben wir über den Rückstand auf Mercedes diskutiert, und wir waren nicht happy damit. Wir wissen aber, dass das neue Aero-Paket ein Fortschritt ist. Platz 3 war in Spanien das Maximum. Wir konnten aus verschiedenen Gründen beim letzten Rennen nicht aus den Evo-Paket holen, was wirklich drin steckt. Wir haben aber nach dem Grand Prix einen guten Test gehabt und viel gelernt. Gleichzeitig hat Monaco seine eigenen Gesetze, da lernst du über dein Auto nicht so viel wie auf einer klassischen Rennstrecke. Es wird also ein paar Rennen dauern, bis das finale Urteil über unsere Entwicklungen angebracht ist.

Hand aufs Herz: Denkt ihr an den WM-Titel?

So lange der Rückstand so gross ist, brauchen wir darüber nicht zu reden. So früh in der Saison macht es auch wenig Sinn, über den Titel zu sprechen. Aber eine Chance hat man immer, so lange die mathematische Möglichkeit noch besteht. Wir haben schon einige Leute überrascht, mal schauen, was uns in den kommenden Wochen und Monaten noch gelingt. Aber man muss die Füsse auch auf dem Boden halten.

Auf der anderen Seite wollen wir natürlich schon darauf achten, auf Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben. Das ist ganz wichtig, sollten wir im weiteren Verlauf der Saison in die Position kommen, Mercedes nicht nur zu gefährden, sondern sie zu schlagen. Aber generell halte ich es mit dem Plan von früher, mit dem ich immer gut gefahren bin: ein Rennen ums andere anpacken, immer versuchen, das Beste aus einem Grand Prix herauszuholen. Und dann schauen wir im Sommer mal, wo uns das hingebracht hat.

Kann der Fahrer hier noch den Unterschied machen?

Ja, das hat noch immer seine Gültigkeit. Es gibt kaum Raum für Fehler, Perfektion wird hier belohnt.

Gibt es für dich eine Lieblingsstelle?

Mir gefällt die Casino-Passage sehr gut. Du lenkst blind ein, natürlich weisst du aus Erfahrung, wo du einlenken musst, und trotzdem ist es immer wieder eine neue Herausforderung. Du musst das schon auf den Punkt bringen und auch ein wenig die Pobacken zusammenkneifen.

Das ist aber historisch nicht die beste Piste für Ferrari. Machst du dir Sorgen?

Nein, denn ich glaube, dass Barcelona nich gezeigt hat, was wir können. Hier werden wir wieder stärker sein. Wie stark – das kann heute keiner sagen. Aber bislang war der Ferrari auf jeder Art Strecke gut, also sollten wir auch hier konkurrenzfähig sein. Nehmen wir den Schnitt über die ersten vier Rennen, also ohne Spanien, dann sollten wir ungefähr in diesem Bereich in der Nähe von Mercedes liegen.

Der Ferrari benimmt sich mit weichen Reifen gut, wie wird es hier mit den superweichen laufen?

(Grinst) Ich hoffe, super-gut! Nein, wir benutzen diese Reifen zum ersten Mal in diesem Jahr, da sind Vorhersagen immer ein wenig schwierig. Aber ein Nachteil sollte der Einsatz dieser Reifen für uns nicht sein. Hier ist es ganz wichtig, dass du volles Vertrauen ins Auto fassen kannst. Wenn uns das gelingt, dann ist schon viel erreicht. Du musst im Training sofort ein gutes Gefühl aufbauen, in einen bestimmten Rhythmus kommen. Das kann den Takt fürs ganze GP-Wochenende hier vorgeben. Hier ist es wichtig, dass du im Training deine Hausaufgaben machst, in der Startaufstellung möglichst weit vorne stehst, dann kann im Rennen fast alles passieren.

Ist die Pole machtbar?

Unter normalen Umständen sind wir nicht die Favoriten hier. Aber was ist in Monaco schon normal? Lassen wir uns mal überraschen.

Was sagst du zu den ganzen Vorschlägen der Strategiegruppe?

Als Faustregel: jeder Fahrer fährt gerne schneller. Wenn wir also das Nachtanken zurückbringen, dann werden die Autos schneller sein. Also bin ich damit einverstanden.

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