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Pirelli: Sorge in Silverstone, Ferrari-Vorteil Monza?

Von Mathias Brunner
Die Qual der Wahl

Die Qual der Wahl

Im Rahmen des Kanada-GP war vom Formel-1-Alleinausrüster Pirelli zu hören: die Mailänder wollen in den kommenden Rennen kecker werden – weil die Formel 1 lahmt. Das wird nun umgesetzt.

In Montreal haben wir von Pirelli erfahren: keiner sollte sich darüber wundern, wenn der Walzenhersteller im Sommer kecker wird. Denn seit einiger Zeit haben sich Einstopprennen eingebürgert, das war nicht im Sinne des Erfinders.

Pirelli – wo Sicherheit gross geschrieben wird – hatte im vergangenen Jahr von den verschiedenen Rennställen Annäherungswerte erhalten, was die Entwicklung von 2014 auf 2015 und während der laufenden Saison angeht. Von daher hat Pirelli Reifen gebaut, welche in Sachen Verschleiss und Abbau das prognostizierte Plus an Speed ausgleichen würde.

Aber im Schnitt ist die Formel 1 in den sieben bisherigen Rennen nur eine halbe Sekunde schneller geworden. Da die Reifen weniger stark abbauen als früher, kommen die meisten Fahrer mit nur einem Stopp aus.

Pirelli hat besonders am Hinterradreifen gearbeitet, der widerstandsfähiger wurde. Die Rennställe ihrerseits bringen nun ein Jahr Erfahrung mit der Turbo-Formel 1 mit, auch dies führt zu einem schonenderen Umgang mit den Reifen. Aber das alles führt zu eher faden Rennen, und die einstige Vorgabe des Autoverbands FIA an Pirelli – bitte Reifen bauen, die für Zwei- oder Dreistopprennen sorgen – ist somit verpasst.

Und so will Pirelli in den kommenden Rennen arbeiten: Nach dem Österreich-GP (Mischungen weich und superweich) folgt der Traditions-GP von Silverstone. Dort wird mit den härtesten zwei Mischungen gefahren (mittelhart und hart) – weil der Reifen in den schnellen Passagen viel Energie verdauen muss. Sollte es dazu ungewöhnlich heiss werden, könnte die weiche Mischung überfordert sein.

In Ungarn wird mit der Kombination mittelhart und weich gefahren, ebenso in Belgien, dann jedoch erstaunlicherweise auch in Italien. Das ist verblüffend: noch nie lieferte Pirelli für den winkeligen Hungaroring und das ultraschnelle Monza die gleichen Reifenmischungen. Die Mailänder trauen sich beim Heimrennen zu diesem Schritt, weil wie gesagt die neue Hinterradkonstruktion den Reifen haltbarer gemacht hat.

Verschwörungstheoretiker unterstellen jetzt in Österreich: das sei doch nur ein Kniff, um Ferrari in Monza konkurrenzfähiger zu machen. Weil der Ferrari mit der weicheren Kombination in Italien behutsamer umgehe als der Silberpfeil.

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