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Lewis Hamilton: «Nico Rosberg schlagen? Wie denn?»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton oder Nico Rosberg – wer ist heute in Japan der Boss?

Lewis Hamilton oder Nico Rosberg – wer ist heute in Japan der Boss?

Formel-1-Weltmeister und WM-Leader Lewis Hamilton behauptet, er wisse nicht, wie er Suzuka-Pole-Mann Nico Rosberg heute schlagen solle. Ist das nur psychologische Kriegsführung?

Die Ausgangslage für den Grossen Preis von Japan ist simpel: Nico Rosberg kann wie vor einem Jahr von der Pole-Position ins Suzuka-Rennen gehen. Der Deutsche weiss: «Ich liege in der WM um 41 Punkte hinten, da hast du nicht viel zu verlieren. Es kann nur eines geben – volle Attacke. Ich muss Rennen gewinnen.» Das ist 2015 jedoch erst zwei Mal passiert: in Spanien und Monaco. Lewis Hamilton hat hingegen sieben Saisonrennen gewonnen.

Vor einem Jahr liess Hamilton im Regen seinem Widersacher keine Chance, Pole von Rosberg hin oder her. Er war im Rennen einfach schneller. Nun jedoch behauptet der Engländer, er habe gegen Rosberg kein Rezept. Ist das nur eine Schutzbehauptung? Will er den Deutschen in falsche Sicherheit wiegen? Denn Hamilton geht hinter Rosberg ins Rennen, weil der Weltmeister von 2008 und 2014 auf seiner schnellsten Runde zwei Schnitzer drin hatte. Also hätte er potenziell schneller fahren können.

Hamilton auf die Frage, wie er an Rosberg vorbeikommen wolle: «Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage, nicht wahr? Wie jedes Mal in so einer Situation hast du beim Start eine Möglichkeit. Aus strategischer Sicht kannst du hier nicht viel machen. Vielleicht kann man sein Glück in einer anderen Reifenstrategie suche. Aber wie ich Nico Rosberg schlagen soll? Derzeit weiss ich es nicht. Ich habe das noch nicht ausgeknobelt. Generell sind die Rennen hier nicht so interessant, da fährst du dem anderen einfach hinterher.»

«Das Überholen ist in Suzuka sehr schwierig. Es nützt dir auch nichts, wenn du an sich der Schnellere bist. Du kannst einfach nicht nahe genug aufschliessen, um anzugreifen. Der Fahrer vorne geniesst die unbehinderte Anströmung seines Autos. Mit dieser Fahrzeuggeneration ist das Aufschliessen so schwierig. So bald du nahe bist, verlierst du Abtrieb.»

Ganz abgesehen davon, dass die Kühlung beeinträchtigt wird und das Dichtauffolgen auch den Reifen schadet.

Hamilton findet sowieso, Suzuka sei nicht so gut zu ihm: «Ich weiss nicht, warum das so ist, aber ich habe mich hier nie hundertprozentig wohl gefühlt. Ich liebe den Kurs wirklich, aber komfortabel fühle mich mich nicht darauf. Vielleicht habe ich einfach nie eine perfekte Abstimmung hinbekommen. Meine letzte Runde heute war vielleicht die beste, aber ich konnte sie wegen des Unfalls von Kvyat nicht zu Ende fahren.»

«Es liegt grundsätzlich an mir. Gut, manchmal auch am Wagen, aber meistens an mir. Ich weiss nicht was es ist, es ist ein seltsames Gefühl. Nur ganz selten fühle ich mich hier wohl, wie nun auf dieser Runde oder vor einem Jahr im Regen.»

Lewis Hamilton hat den Japan-GP zwei Mal gewinnen können – 2007 (damals in Fuji) und 2014. 2009 stand er als Dritter auf dem Siegerpodest, 2010, 2011 und 2012 wurde er jeweils Fünfter, 2013 schied er aus.

Nico Rosbergs Bilanz: Zweiter 2014 (hinter Hamilton), Achter 2013, out 2012, Zehnter 2011, out 2010, Fünfter 2009, Elfter 2008, out 2007, Zehnter 2006.

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