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Hamilton zu Red Bull: «Ferrari sagt nie – wir gehen»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton gestern in Moskau, bei einem Termin für Hugo Boss

Lewis Hamilton gestern in Moskau, bei einem Termin für Hugo Boss

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton vor dem Russland-GP-Wochenende über den möglichen Rückzug von Red Bull, Moskau, James Bond und den den baldigen WM-Titel.

Es ist das Thema im Fahrerlager: Die unmissverständliche Botschaft von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz – entweder wir können mit konkurrenzfähigen Motoren fahren oder wir sind weg. Damit würde der GP-Sport auf einen Schlag vier Rennwagen verlieren, zwei Renner von Red Bull Racing, zwei Autos von Toro Rosso. Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist baff.

Der Engländer sagt: «Das alles kommt mir schon seltsam vor, wenn ich an die ganzen Red-Bull-Erfolge denke. Im Moment, wenn sie keinen Erfolg mehr haben, regen sie sich auf. Ich kann mich aus meiner Jugend an kein Team erinnern, das so reagiert hat. Wenn Ferrari einen Titel erobert hat, und im Jahr darauf oder auch in zwei Saisons danach lief es dann nicht so gut, dann haben die Italiener auch nie gesagt – wir gehen.»

«Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum aufgegeben werden sollte. Die haben doch tolle Fahrer, einen fabelhaften Leistungsausweis, unfassbar viel Erfolg und auch in diesem Jahr ein ziemlich eindrucksvolles Auto. Und wenn ich an die ganzen Leute und ihre Jobs denke. Man kann die doch nicht hängen lassen, nur weil das Team nicht mehr Weltmeister ist. Nein, ich bin überzeugt davon, dass dieser Rennstall wieder Erfolg haben kann. Sie müssen nur daran arbeiten.»

Hamilton ist als Sieger des Sotschi-GP nach Russland zurückgekommen – mit einem kleinen Umweg nach Moskau: «Es war ziemlich kalt. Ich habe bislang leider sehr wenig Zeit in diesem Land verbracht. Das meiste Wissen über Russland stammt noch aus der Schule und aus James-Bond-Filmen! In Moskau hast du gestern die ganz dicke Jacke gebraucht, aber die Luft hat mir nicht die Kälte geraubt, sondern die umwerfende Architektur von Moskau. Gegen die Temperaturen von Moskau fühlt sich Sotschi hier an wie Sommerferien. Irgendwann werde ich mir die Zeit nehmen und Russland ganz gemütlich als Tourist bereisen.»

Am Sonntag kann Mercedes hier den Markentitel sicherstellen – dazu müssen Hamilto und Rosberg drei Punkte mehr einfahren als Vettel und Räikkönen in den Ferrari.

Hamilton meint: «Unglaublich, dass wir bereits an diesem Punkt sind. Wo ist das ganze Jahr hingekommen? Ich meine, in wenigen Wochen haben wir Weihnachten! Vor einem Jahr dachte ich: So eine Saison ist kaum zu wiederholen, und nun haben wir mehr erreicht als am gleichen Punkte 2014. Das ist schon der Hammer.»

Viele glauben: Mercedes und die weichsten Reifenmischungen, da war doch was in Singapur… Aber Lewis Hamilton macht sich keine Sorgen: «Meine Ingenieure sagen, das sollte kein Problem sein. Es wäre natürlich leicht, bei so viel Erfolg selbstgefällig zu werden, aber diesen Fehler erlauben wir uns nicht. Dieses Team arbeitet sehr hart, unablässig. Und das hat sich ausbezahlt: Wir sind der stärkste Rennstall, wir haben das beste Auto. Aber das passierte nicht über Nacht. Das ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit.»

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