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Kevin Magnussen: Chance dank Räikkönen, Button, Massa

Von Mathias Brunner
Kevin Magnussen

Kevin Magnussen

​Durchaus denkbar, dass die Saison 2016 für die GP-Veteranen Kimi Räikkönen, Jenson Button und Felipe Massa ihr letztes Formel-1-Jahr sein wird. Darauf lauert Kevin Magnussen.

Im kommenden Jahr dürfte tüchtig Wind ins Formel-1-Feld kommen. Denn es ist gut möglich, dass die Saison 2016 für die langjährigen GP-Piloten Kimi Räikkönen, Jenson Button und Felipe Massa die letzte sein wird.

Im kommenden Herbst erreichen die Routiniers mindestens den Herbst ihrer Rennkarriere. Dann wird der Finne Räikkönen 37 Jahre alt sein, der Brite Button 36, der Brasilianer Massa 35. Alle haben für 2017 noch keinen Vertrag. Der Däne Kevin Magnussen glaubt – das ist eine gute Chance, um in die Formel 1 zurückzukehren.

Nach einem guten ersten Jahr bei McLaren 2014 (Zweiter im ersten Grand Prix in Australien, WM-Elfter) geriet die Karriere des Dänen ins Stocken. 2015 folgte nur ein Einsatz (als Notnagel für den verletzten Fernando Alonso in Melbourne), weil der Spanier ins Team gekommen war, musste Magnussen mit der Rolle des Reservisten Vorlieb nehmen. Es kam noch schlimmer: Im Herbst 2015 teilte ihm Teamchef Ron Dennis mit, dass er für 2016 nicht mehr erwünscht sei. Die McLaren-Zukunft heisst Stoffel Vandoorne, nicht Kevin Magnussen. Ein harter Schlag für Kevin.

Ron Dennis musste viel Kritik für seine Vorgehensweise einstecken: Magnussen erhielt den blauen Brief an seinem Geburtstag, und noch nicht einmal von Dennis selber erfuhr er, dass er 2016 als Fahrer nicht mehr erwünscht sei.

Ron Dennis hat sich aber gewehrt: «Die Wahrheit ist, dass wir ihm eine Saison in der Formel 1 gegeben haben, gefolgt von glasklaren Zielen, die er erreichen musste. Und die hat er eben nicht erreicht. Wir unterstützen unsere Fahrer immer, selbst wenn einige unter dunklen Wolken das Team verlassen haben, es gibt also Ausnahmen der Regeln. Aber wir machen immer eine Menge für junge Fahrer. Wir haben die Karriere von Kevin bezahlt. Wir haben die Karriere von Lewis bezahlt. Wir haben die frühe Phase der Karriere von Nico Rosberg bezahlt, das vergessen die Leute.»

Ron Dennis wollte nicht verraten, welche Ziele das bei Magnussen waren: «Das wäre unangemessen. Fragt ihn selber. Er ist sich dessen bewusst, und er weiss auch, dass er nicht so abgeschnitten hat, wie er das hätte tun müssen.»

Dennis räumte auch mit der Geschichte auf, die Hiobsbotschaft von McLaren sei aus heiterem Himmel gekommen: «Es ist schlicht lächerlich zu behaupten, die Nachricht, nicht mehr mit ihm zu arbeiten, sei eine Überraschung gewesen. Er wusste genau, dass die Vertragssituation zu einem bestimmten Zeitpunkt einer Benachrichtigung bedurfte, und er wusste auch, was da auf ihn zukommt.»

Kevin Magnussen will unbedingt den Kontakt zur Formel 1 behalten. Und er will 2016 Rennen fahren. «Ich weiss noch nicht, wo mich mein Weg hinführt», sagt er der dänischen Ekstra Bladet. «Aber es stimmt schon, dass im Hinblick auf die Saison 2017 etwas passiert, dass nun viele Jahre nicht mehr geschehen ist – dass nämlich möglicherweise mehrere Fahrer sich aus der Formel 1 zurückziehen. Also ist es wichtig, die Nähe zur Formel 1 zu suchen.»

Für Magnussen spricht nicht nur sein Talent, sondern auch sein Alter: Er ist erst 23 Jahre alt.

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