Franz Tost: «Red Bull hat die richtige Wahl getroffen

Mit dem Lob an die eigene Mannschaft ist das in der Formel 1 so eine Sache: Kaum ein Fahrer oder Teamchef lässt sich die Gelegenheit entgehen, bei jeder noch so kurzen Wortspende die eigenen Leute im Team zu loben.

Das ist nach einem Sieg oder Titelgewinn auch nachvollziehbar, wenn aber der 13. Platz als Teamwork-Erfolg gefeiert und total verkorkste Boxenstopps und Rennstrategien schöngeredet werden, runzelt nicht nur der Formel-1-Experte die Stirn.

Obwohl die Lorbeeren im Formel-1-Fahrerlager vor allem vor laufender Kamera nahezu inflationär verteilt werden, gibt es Personen, deren Worte ein besonderes Gewicht beigemessen wird. Zu dieser Gruppe gehört auch Franz Tost. Der Toro Rosso-Teamchef ist ein Mann der klaren Worte. Er spricht Schwachstellen und Fehler direkt und unumwunden an – und zwar nicht nur hinter den Kulissen.

Umso beachtlicher sind Tosts jüngste Aussagen zu seinen beiden Schützlingen Carlos Sainz und Max Verstappen. Der Tiroler, der am 20. Januar seinen 60. Geburtstag feiert, erzählte im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.com: «Sie haben mich in jeder Hinsicht überzeugt – mit ihrer Fahrweise, ihrem Verständnis für die technische Seite des Autos, ihrer Zusammenarbeit mit den Ingenieuren und Medien. Die Leute arbeiten gerne mit unseren Fahrern zusammen, und wir sind überglücklich, sie in unserem Team zu haben.»

Tost geht sogar noch weiter und vergleicht die Formel-1-Newcomer mit Ferrari-Star Sebastian Vettel, der seine Karriere selbst bei der Red Bull-Nachwuchsschmiede unter den Fittichen des Österreichers in Angriff genommen hatte. «Carlos und Max verfügen wie Vettel über die nötige Geduld, Einstellung, Motivation und Hingabe für die Formel 1. Sie arbeiten alle sehr hart, auch zwischen den Rennen, wenn sie sich mit Fitness- und Simulator-Übungen auf den nächsten Grand Prix vorbereiten.»

Deshalb ist Tost auch überzeugt, auf die richtigen Talente gesetzt zu haben. «Ich muss sagen, dass Red Bull diese beiden Fahrer zu Recht gewählt hat, denn man kann sehen, dass sie von Rennen zu Rennen viel dazugelernt haben. Sie sind jetzt schon auf einem sehr guten Niveau und ich bin überzeugt, dass sie eine erfolgreiche Zukunft vor sich haben.»