Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Was passiert eigentlich mit den 2015er Rennwagen?

Von Mathias Brunner
​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Bei den Teams werden die Rennwagen für die Saison 2016 vorbereitet. Aber was passiert eigentlich mit den GP-Boliden aus dem Vorjahr?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Aldo Rossi aus Mailand wissen: «Gegenwärtig werden doch bei den Formel-1-Rennställen die Autos für die kommende Saison aufgebaut. Das hat mich auf die Frage gebracht: Was passiert mit all jenen Rennwagen, die wir vor wenigen Wochen in Abu Dhabi noch im Einsatz gesehen haben?»

Die Antwort kommt von Lotus-Technikchef Nick Chester: «Die Renner kamen vom Finale auf dem Yas Marina Circuit zurück und wurden in Enstone zerlegt. Teile wurden inspiziert und gewartet. Beide E23-Chassis stehen gewissermassen nackt bei uns im Werk. Sie existieren derzeit nur in Bausatzform, wenn Sie so wollen.»

«Jedes Bauteil wird katalogisiert, gereinigt und dann verstaut. Einige wenige werden wir im 2016er Auto wiederfinden, aber das sind wirklich nur Ausnahmen, selbst vor dem Hintergrund des stabilen Reglements von 2015 bis 2016. Die meisten Teile werden ein ähnliches Design haben, aber fast jedes wird optimiert, sei dies in Sachen Gewicht, Funktion oder Bedienungsfreundlichkeit. Da wir mit Renault 2016 einen anderen Motor haben als 2015, sind die meisten Teile neu.»

Aber das Leben der E23 ist damit nicht beendet. Der Engländer Nick Chester weiter: «Die Autos werden als Show-Cars wiedergeboren. Sie werden in Enstone oder bei Partnerfirmen ausgestellt. Wir haben ein eigenes Team, das sich um diese Präsentationsrenner kümmert und die Rennwagen entsprechend der Bedürfnisse wieder aufbaut.»

Dass wir einen Lotus E23-Mercedes in dieser Form aber nochmals auf einer Rennstrecke erleben, ist eher unwahrscheinlich: Die Motoren gingen zurück an Mercedes-Benz.

Da verhält es sich beispielsweise bei Ferrari oder Mercedes-Benz anders als bei Lotus, aus dem ja 2016 wieder das Renault-Werksteam wird: Ferrari und Mercedes haben viele der letztjährigen Boliden in fahrtüchtigem Zustand im Werk stehen.

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