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F1: Auch Sergej Sirotkin schielt auf Renault-Cockpit

Von Vanessa Georgoulas
Sergej Sirotkin durfte für Renault in Silverstone ausrücken

Sergej Sirotkin durfte für Renault in Silverstone ausrücken

Noch mehr Konkurrenz im Kampf um ein Renault-Cockpit: Auch Sergej Sirotkin hofft auf sein GP-Debüt mit dem Renault-Werksteam. Sein Vater Oleg ist überzeugt, dass sein Spross auch eine Chance hat.

Die Gruppe der Fahrer, die mit den beiden Renault-Cockpits in Verbindung gebracht werden, wird immer grösser: Neben den Altmeistern Jenson Button und Felipe Massa werden auch Red Bull-Edelreservist Sébastien Buemi, die aktuellen Stammfahrer Kevin Magnussen und Jolyon Palmer, sowie Renault-Testfahrer Esteban Ocon und Sérgio Pérez als mögliche Kandidaten für eine Saison in Geld genannt.

Nun soll ein weiterer Name auf der Kandidaten-Liste der Franzosen stehen: Sergej Sirotkin, der als Sauber-Anwärter in die Formel 1 einstieg und enttäuscht feststellen musste, dass aus dem erhofften GP-Debüt 2014 nichts wird, soll auch im Fokus der Renault-Talentsucher für 2017 sein. 2014 musste er sich – nach einem missglückten Rettungsversuch des Sauber-Teams durch seine Unterstützer, mit der Testfahrer-Rolle begnügen.

Der 20-jährige Russe durfte schon zwei Mal im ersten freien Training in Russland ausrücken: 2014 im Sauber C33 und in diesem Jahr für Renault im RS16. Der Rennstall aus Enstone schickte Sergej als offiziellen Entwicklungsfahrer des Werksteams auch beim Test in Silverstone auf die Strecke.

Der GP2-Dritte von 2015 ist auch in diesem Jahr im «Vorzimmer der Formel 1» unterwegs und führt die Meisterschaft nach dem Rennwochenende in Deutschland an. Das sei im Kampf um einen möglichen Formel-1-Aufstieg entscheidend, ist sein Vater Oleg überzeugt. Im Interview mit dem russischen Radio «Sport FM» erklärt der stolze Papa: «Die GP2 ist der letzte Schritt vor dem GP-Aufstieg.»

Deshalb sei die Übernahme der Tabellenspitze auch ein grosser Verdienst des Rennfahrers aus Moskau und seiner Unterstützer von SMP Racing. Oleg Sirotkin betonte auch: «Sergej wird für Renault noch im Formel 1 testen und wir sprechen tatsächlich darüber, Sergej eine Chance mit dem Team zu geben.»

Der Vater weiss: «Zuerst muss Sergej mindestens die Top-3 in der GP2-Gesamtwertung erreichen, noch besser wäre es natürlich, den Titel zu holen. Der russische Markt ist sehr wichtig für Renault, deshalb denke ich, dass ein russischer Fahrer sehr gut für das Team sein würde.» Was er vielleicht vergisst: Nicht jeder GP2-Meister schaffte den Sprung in die Königsklasse des Formelsports.

Von den letzten drei Gesamtsiegern der Formelsport-Nachwuchsserie durfte bloss Jolyon Palmer – mit Renault – in diesem Jahr das GP-Debüt bestreiten. Seine beiden Vorgänger, der Italiener Davide Valsecchi (2012 mit DAMS) sowie der Schweizer Fabio Leimer (2013 mit Racing Engineering) wechselten in andere Meisterschaften.

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