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Kevin Magnussen: 2017 dank «Jack & Jones» im Renault?

Von Vanessa Georgoulas
Kevin Magnussen muss sein Renault-Cockpit gegen einige grosse Namen und Talente verteidigen

Kevin Magnussen muss sein Renault-Cockpit gegen einige grosse Namen und Talente verteidigen

Formel-1-Rückkehrer Kevin Magnussen muss sein Renault-Cockpit Gerüchten zufolge gegen grosse Namen wie Jenson Button und Felipe Massa verteidigen. Trotzdem darf der schnelle Däne auf ein weiteres GP-Jahr hoffen.

Nachdem die grossen Rennställe ihre Fahrerverträge für 2017 abgeschlossen und offen kommuniziert haben, konzentrieren sich die Gerüchteköche auf jene Teams, die sich noch nicht festgelegt haben. Vor allem das Renault-Werksteam ist Gegenstand verschiedener Spekulationen, denn bei McLaren und bei Williams scheinen die Tage von zwei GP-Urgesteinen gezählt zu sein: Jenson Button soll für Ausnahmekönner Stoffel Vandoorne Platz machen, und Massa soll bei Williams Berichten zufolge nach drei Jahren Unterlegenheit gegen Valtteri Bottas entsorgt werden.

Der kleine Brasilianer beteuert, dass er durchaus gewillt sei, seine GP-Karriere um ein 15. Jahr zu verlängern. Einige Experten im Fahrerlager sehen den erfahrenen GP-Piloten, der in 241 Formel-1-Einsätzen elf Siege einfahren konnte (alle mit Ferrari), denn auch als idealen Kandidaten, um das Renault-Werksteam nach vorne zu bringen. Mit dem gleichen Argument wird auch Button eine Chance auf eines der beiden Renault-Cockpits eingeräumt, die derzeit von den jungen Piloten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen belegt werden.

Renault hat die Qual der Wahl

Nicht nur die Altmeister drängen auf eine Chance bei den Franzosen: Als weiterer Kandidat wird Renault- und Mercedes-Testfahrer Esteban Ocon gehandelt. Der 19-Jährige aus der Normandie, der von Mercedes gefördert wird, soll den Spuren von Mercedes-Nachwuchshoffnung und Manor-Rookie Pascal Wehrlein folgend den Weg in den GP-Zirkus über die DTM finden.

Der Formel-3-Meister von 2014 und GP3-Gesamtsieger von 2015 durfte schon für Renault-Vorgänger Lotus Formel-1-Luft schnuppern, und war auch schon im GP-Renner von Force India, Mercedes und Renault unterwegs. Als Belohnung für seinen Formel-3-Titel durfte er 2014 auch in zwei Jahre alten Formel-1-Boliden von Lotus und Ferrari ausrücken.

Mit Force India-Beisser Sergio Pérez und Red Bull-Edelreservist Sébastien Buemi werden zwei weitere Talente mit den gelben Rennern aus Enstone in Verbindung gebracht. Dennoch macht sich Magnussen keine Sorgen, und betont – mit Verweis auf seine Stärke im Vergleich zu seinem Rookie-Teamkollegen – dass seine Leistung ihm durchaus intakte Chancen im Kampf um ein 2017er-Cockpit beschere.

Gut gefüllte Kampfkasse

Und nicht nur die Leistung stimmt bei Magnussen: We die Kollegen der dänischen Zeitung «BT» berichten, steigt der 23-Jährige aus Roskilde mit gut gefüllter Kampfkasse ins Rennen um ein Renault-Cockpit. Demnach soll Magnussens Unterstützer Anders Holch Povlsen weiterhin gewillt sein, den Blondschopf zu unterstützen. Der Milliardär ist Besitzer der Modefirma Bestseller, die er vor fünfzehn Jahren von seinen Eltern geerbt hat. Er ist auch der drittgrösste Teilhaber des Online-Kleiderversands «Zalando» und besitzt 27 Prozent von ASOS, der grössten britischen Firma für Mode übers Internet.

Bestseller ist mit der Marke «Jack & Jones» auf den Renault-Rennwagen vertreten, was Povlsen stolze sieben Millionen Euro gekostet haben soll. Magnussens Sponsoren-Agent Thomas Badura will zwar nicht bestätigen, dass Povlsen auch für 2017 an Bord bleibt, betont aber, dass es «keinerlei Anzeichen» gebe, dass sich an den aktuellen kommerziellen Vereinbarungen etwas ändern würde. «Sowohl die aktuellen als auch die potenziellen Sponsoren sind sich bewusst, dass 2016 nur der erste Schritt ist.»

Renault-Teamchef Frédéric Vasseur betont derweil, dass die Entscheidung über die Fahrerpaarung 2017 noch nicht gefällt wurde: «Ich habe den Vorteil, 70 Prozent des aktuellen Formel-1-Feldes aus ihrer Zeit bei Art GP zu kennen und ich spreche täglich mit ihnen. Ich unterhalte mich aber auch täglich mit Kev und Jo. Sie müssen sich jetzt auf ihre Arbeit konzentrieren, denn die Entscheidung ist noch nicht nah, wir werden sie bestimmt nicht vor September fällen.»

Der Franzose betont aber auch, dass die finanzielle Seite bei der Entscheidungsfindung durchaus eine Rolle spiele: «Wir sind ein Unternehmen. Derzeit dreht sich alles um die Performance, aber wir werden auch den Punkt erreichen, an dem wir über Sponsoren sprechen. Das könnte durchaus wichtig werden.»

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