MSC Melsungen: «Kosten wurden uns nicht erspart»
Der Vorstand des MSC Melsungen bat zur Jahreshauptversammlung
Der MSC Melsungen hatte Anfang August 2023 großes Pech mit dem Wetter. Es sollten wieder zwei tolle Renntage werden im Rahmen des 61. Internationalen Grasbahnrennens an der Sankt-Georg-Brücke. Am Samstag sah noch alles gut aus und es konnte in den Klassen Junioren A, Enduro und Speedkart gefahren werden. Dazu die ersten vier Läufe um den Bahnpokal bei den nationalen Seitenwagen.
Am Sonntag, traditionell der Hauptrenntag in Melsungen, regnete es dann aber derart, dass das Rennen noch vor dem ersten Lauf abgesagt werden musste. Das ist immer eine bittere Sache für alle Beteiligten, auch für die Fans, die zum Teil von weit her angereist waren.
Ende Januar hatte der Vorstand des MSC Melsungen 1927 e.V. seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Der 1. Vorsitzende Stefan Sonntag bat alle Anwesenden zu Beginn um eine Gedenkminute zur Ehren der verstorbenen Rennfahrer des Jahres 2023.
Die Aufarbeitung des abgesagten Rennens vom August war aus wirtschaftlicher Sicht für den Club sehr ernüchternd. «Durch die Rennabsage wurden uns die Kosten natürlich nicht erspart», berichtet Mario Siebert, der 2. Vorsitzende des MSC, «die Gebühren an die Regionalen Ämter für Genehmigungen mussten ebenso vollständig gezahlt werden, wie auch die Gebühr an den DMSB. Dann waren da die kompletten Versicherungskosten und die für das DRK. Im Grunde hat die Infrastruktur auf dem Rennplatz 100 Prozent Kosten anfallen lassen und im Gegenzug kaum Einnahmen gebracht. Und obendrein mussten wir noch am Ende die Programmhefte gleich kartonweise entsorgen.»
Aber nichtsdestotrotz will man sich beim MSC Melsungen nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil, man schaut hoffnungsvoll nach vorne. Die Mitglieder wollen die Gemeinschaft weiter hochhalten und planen das nächste Internationale Grasbahnrennen für den 3. und 4. August. Neu ist ein Tag der offenen Tür mit einem Schülerrennen auf einer 200 m langen Grasbahn im Innenraum.
Siebert: «Für das Rennen im August steht unsere Zusage, dass alle Fahrer, die 2023 in Melsungen waren und geschlossen auf einen Teil ihrer Gage verzichtet haben, 2024 wieder in Melsungen fahren können und auch sollen. Hierfür bitten wir alle Aktiven bei Interesse eine Nennung zeitnah an den MSC zu schicken.»
Fernziel bei den Nordhessen ist das 100-jährige Club-Jubiläum im Jahr 2027. Dann plant man eine dem Anlass entsprechende größere Veranstaltung. Siebert: «Bis dahin hoffen wir, dass die finanzielle Lücke geschlossen und die Kasse wieder auf dem Stand von vor dem Rennen 2023 sein wird.