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Christof Höfer: Vom BMW-Cup-Sieg zur Vorschau 2020

Von Christof Höfer
In seiner Kolumne gewährt Christof ‚Fifty’ Höfer einen Einblick ins letzte Jahr, unter anderem als Coach in der Moto2-WM von Lukas Tulovic und er liefert einen Ausblick auf das Jahr 2020. Mit vielen Plänen.

Ich kann mit Freude sagen, dass ich auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicke, welches mich sportlich und beruflich wieder einen großen Schritt weitergebracht hat. Es freut mich sehr, hier einen kleinen Blick zurück, sowie einen Ausblick für das neue Jahr 2020 teilen zu dürfen.

Das letzte Jahr stellte von Anfang an für mich einen symbolischen Neustart dar. Nach der Rennsaison 2018 in der IDM Superbike, die von Verletzungen und Pech geprägt war, war es mir besonders wichtig, den Ehrgeiz nicht zu verlieren und 2019 mit voller Kraft vorauszublicken und alles von mir abzuverlangen.
Ganz weit oben stand dabei immer noch der Rennsport, dieses Mal in Form des brandneuen BMW Motorrad BoxerCup und dem mir bereits bekannten Reinoldus Langstrecken Cup (RLC). Dazu wollte ich meine Selbstständigkeit ausbauen und mich somit verstärkt dem Coaching und der Instruktion widmen.

Zunächst möchte ich daher gerne von meiner F73-Academy erzählen. Meine erste eigene Veranstaltungsreihe zur fahrerischen Ausbildung hätte sich wohl kaum vielseitiger und besser entwickeln können. So blicken wir bereits auf viele tolle Trainingsveranstaltungen zurück. Ob auf großen Supersportlern oder auf wendigen Pitbikes haben wir ein Trainingsportfolio für Jedermann geschaffen, der die Lust am Fahren genießt und sich dabei gezielt und auf natürliche Art und Weise verbessern möchte. Ein echtes Herzensprojekt meinerseits, welches mir unheimlich viel Freude bereitet. Die individuelle Arbeit mit den Teilnehmern ist einfach klasse!

Aber auch der Rennsport hatte es wirklich in sich. Die geilen Fights und Duelle auf der Rennstrecke mit Nate Kern im BoxerCup haben mich sportlich gesehen sehr gepusht. Es war ein extrem spannender Kampf um den Titel, der mich stets aufs neue dazu motivierte, jeden einzelnen Tag mein Bestes zu geben. Umso glücklicher macht es mich daher, nun den Meistertitel zu tragen. Dabei möchte ich insbesondere Wunderlich Motorsport für die Chance und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, danken. Natürlich gilt dieser Dank auch meinem Team und meinen Unterstützern auf den Rängen. Ohne euch wäre dieser Titel gar nicht erst möglich gewesen.

Auch der RLC verlief für mich erfreulicherweise erfolgreich. Nach einem starken Auftakt konnten wir unsere Leistung beibehalten und den Strapazen, die ein 6h-, bzw. 8h-Rennen für Mensch und Maschine bedeutet, standhalten. Den Meistertitel im Langstreckencup gewannen wir dann in derselben Woche wie den des BoxerCups – das war wirklich der Wahnsinn. Auch hier gilt mein Dank vor allem Wunderlich Motorsport, die mich optimal unterstützt haben.

Zuletzt durfte ich dank Jochen Kiefer sogar die internationale Bühne im Rahmen der Moto2-Weltmeisterschaft betreten, um dort Lukas Tulovic bei einigen seiner Meisterschaftseinsätze tatkräftig als Betreuer zu unterstützen. Was anfangs als Projekt gestartet ist, wird nun zum permanenten Job, denn in der kommenden Saison werde ich für Team Kiefer-Racing während der gesamten Saison in der Supersport-WM als Fahrerbetreuer und Coach für Lukas Tulovic und Thomas Gradinger dabei sein. Es ist mir wirklich eine Ehre und ich werde auch hier immer 100% geben, um das Beste aus Luki und Thomas herauszuholen.

Meine aktive Rennsportkarriere werde ich nach vielen tollen Jahren nun eine ganze Ecke zurückschrauben, und keine komplette Serie fahren, um mich voll auf meine Projekte konzentrieren zu können. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, bin ich gerne für den ein oder anderen Gaststart in diversen Meisterschaften bereit, aber da wird sich zeigen, in welchem Rahmen und Umfang. Für mich persönlich habe ich mehr erreicht, als ich es mir je erträumt hätte, und nun startet eine neue Epoche. Der Fokus liegt auf dem Coaching und der Instruktion, sowohl in der Supersport-WM, als auch bei der F73-Academy. Außerdem stehen wie auch schon in 2019 viele weitere Tests und Projekte, wie etwa mit mit Ilmberger Carbonparts und der Firma Wunderlich auf dem Zettel.

Versprechen kann ich schon jetzt, dass es ein spannendes Jahr wird. Insbesondere im Rahmen der F73-Academy können die Teilnehmer sich auf viele tolle Neuigkeiten freuen, wie zum Beispiel eine eigene Pitbikemeisterschaft, um nur eines der Projekte zu nennen. Hierbei legen wir uns wirklich sehr ins Zeug – Infos dazu folgen in Kürze.

Ich bin überglücklich, dieses Jahr mit so tollen und treuen Industriepartnern, Sponsoren und natürlich Freunden und Unterstützern an meiner Seite beginnen zu können. Es gibt keinen besseren Antrieb, um sich stets aufs Neue an die persönlichen Grenzen zu bringen und um diese dadurch neu zu definieren, als ein solcher Support. Besonders freue ich mich aber auf die neuen Begegnungen, die das Jahr bereithält. Seien es neue Teilnehmer bei den vielfachen und unterschiedlichen Trainings, neue Konkurrenten auf oder neben der Strecke oder neue Kollegen mit denen man gemeinsam die kommenden Wege beschreitet – am Ende sind es die Menschen, die das Leben auf zwei Rädern erst zu dem machen, was es für mich ist.

Ich hoffe ich konnte euch etwas Tatendrang weitergeben und freue mich auf euch. Wer Lust hat, kann gerne auf meiner Homepage einen Blick in den Kalender werfen, um zu sehen, was alles geboten ist.

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