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Julian Puffe: Neuanfang 2020 mit Holzhauer-Honda

Von Esther Babel
Jens Holzhauer und Julian Puffe sind sich einig (v.li.)

Jens Holzhauer und Julian Puffe sind sich einig (v.li.)

Der Vizemeister der IDM Superbike ist auch in der kommenden Saison wieder am Start. Er sitzt dann auf einer HRP-Honda. Erleichterung macht sich breit nach dem bitteren Aus bei seiner alten Truppe.

Und dann ging plötzlich alles ganz schnell. Letzte Woche hatte Julian Puffe, Vizemeister der abgelaufenen IDM Superbike-Saison, noch den Kopf hängen lassen. Er hatte von seinem Teamchef Werner Daemen, für den er mit BMW jetzt zwei Jahre in der IDM Superbike unterwegs gewesen war, erst die Absage für die eigentlich zugesagte Teilnahme am EWC-Lauf in Sepang kassiert und entgegen der ursprünglichen Pläne gab es auch keine weitere Vereinbarung für die kommende Saison.

«Nach meiner bisher erfolgreichsten Saison, die ich als Vizemeister der IDM beenden konnte, wurde mir Anfang letzter Woche mitgeteilt, dass es für mich keine Zukunft bei alpha Racing - Van Zon - BMW gibt», teilte der Schleizer über seine Facebook-Seite mit. Die Enttäuschung über die Art und Weise der Beendigung einer bis dahin erfolgreichen Zusammenarbeit war ihm deutlich anzumerken. Sein Dank richtete sich dann an seine Mechaniker und den Hersteller.

Lange Zeit zum Traurigsein hatte Puffe nicht. Denn schon diese Woche unterzeichnete er einen neuen vielversprechenden Vertrag für die IDM Superbike 2020. Jens Holzhauer, der sich nach langem Warten auf die neue Honda Fireblade endlich über das neue Modell freuen darf, hat nach der Verpflichtung von Alessandro Polita für ein weiteres Jahr auch beim Schleizer zugegriffen.

Lange hatte er sich gescheut, wieder ein Zwei-Mann-Team in die IDM zu schicken. «Wir haben in der Vergangenheit das Beste aus dem Material rausgeholt», erklärt Jens Holzhauer. «Und wir haben uns nicht schlecht geschlagen, aber uns war klar, dass wir bis dahin nicht siegfähig waren.» Das soll in Zukunft mit der Neuauflage der Honda wieder anders werden. Holzhauer hat einen Teil seiner alten Mannschaft bereits wieder reaktiviert, im Januar werden die Motorräder geliefert, im Februar wird getestet.

Gemeinsam mit seinem Vater hatte Puffe die Verhandlungen mit Holzhauer geführt und beide haben in Sachen Pläne und Ziele rasch einen gemeinsamen Nenner gefunden. Auch Julian Puffe ist happy, dass er zum Jahresende hin noch die Kurve für 2020 gekriegt hat. «Ich hatte schon so ein Bauchgefühl, dass es für mich in dem alten Team nicht weitergehen würde», schildert Puffe. «Dann hört man noch hier und da was und da habe ich mich schon eben auch nach anderen Möglichkeiten umgeschaut. Die letzten beiden Wochen waren eine Achterbahn. Ich hatte ja noch einen Vertrag mit dem alten Team. Aber jetzt läuft alles und ich bin echt erleichtert.»

Mit der Honda selber hat Puffe, der vor der BMW mit einer Kawasaki in der Superstock-EM am Start war, noch keine Erfahrung. Auf der Messe EICMA hat er sich das Motorrad wohlweislich schon mal genauer angeschaut. «So ganz genau kann man ja bei einem neuen Motorrad vorher nicht sagen, wie es ist», so der Schleizer. «Aber die Vorzeichen sehen danach aus, dass es gut wird. Und mit dem Team HRP habe ich eine der erfahrensten Mannschaften im Rücken. Auf einer Serien-Honda saß ich schon mal, aber das zählt nicht. Die erste Ausfahrt wird eine große Überraschung. Aber ich stell mich da nicht an. Die Umstellung wird ein paar Testkilometer brauchen, Sorgen mache ich mir deswegen keine.»

Puffe kann sich jetzt ganz entspannt seiner Familie und den Weihnachtsfeiertagen widmen. «Aber so was von», versichert er. «Mein Dank geht an Jens Holzhauer, dass sich jetzt doch so schnell alles zum Guten gewendet hat.»

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