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Red Bull Ring: IDM Superbike 2011 bis 2013

Von Esther Babel
Den 22. bis 24. Mai 2020 hatten sich vor allem die Österreicher rot im IDM-Kalender angestrichen. Denn da war nach sieben Jahren Pause endlich mal wieder einen Heimrennen geplant. Wegen Corona gestrichen.

Die Österreicher wie aktuell Kevin Sieder, Jan Mohr oder Stefan Kerschbaumer in der IDM Superbike mussten sich lange gedulden, bis die Meisterschaft mal wieder in ihrer Heimat Station machen sollte. Und durch die Corona-bedingte Absage geht die Geduldsprobe noch weiter. Denn der für dieses Wochenende geplante Ausflug an den Red Bull Ring wurde gestrichen. Als die IDM Superbike zuletzt ihre Runden am Red Bull Ringe gedreht hatte, waren es noch Leute wie Michi Ranseder, Martin Bauer oder Andi Meklau, die der IDM aus Sicht der Österreicher ihren Stempel aufdrückten.

2011 - Doppelsieg für Ranseder

Der IDM-Rennsonntag auf dem Red Bull Ring bei Spielberg begann vor neun Jahren bei ausgezeichneten äusseren Bedingungen mit dem ersten Lauf der IDM Superbike. Dario Giuseppetti (D/Ducati) musste auf eine Teilnahme in Österreich verzichten. Nach seinem Sturz in Schleiz laborierte der Berliner an seinen schweren Verletzungen. Giuseppetti hatte sich das linke Schien- und Wadenbein, sowie das Sprunggelenk gebrochen.

Michael Ranseder (A/BMW) stand auf der Pole-Position vor Martin Bauer (A/KTM), Damian Cudlin (AUS/BMW) und Andreas Meklau (A/Suzuki), der an diesem Wochenende seine Abschiedsvorstellung gab. Für die zweite Startreihe qualifizierten sich Barry Veneman (NL/BMW), Filip Altendorfer (D/BMW), Ghisbert van Ghinhoven (NL/BMW) und Gareth Jones (AUS/BMW). In der dritten Reihe nahmen Stefan Nebel (D/KTM), Matej Smrz (CZ/KTM), Titelverteidiger Karl Muggeridge (AUS/Honda) und Filip Backlund (SWE/Suzuki) Aufstellung.

Ranseder kam als Führender aus der ersten Runde zurück. Bauer, Cudlin, Jones, Altendorfer und van Ginhoven folgten dichtauf. Smrz schied nach einem Sturz aus. Ranseder und Bauer zogen davon. Cudlin und Jones stritten um den dritten Platz. Muggeridge verbesserte sich ständig und rückte auf den siebten Rang nach vorne. Ranseder legte ein hohes Tempo vor, fuhr die schnellsten Zeiten und gewann überlegen mit über neun Sekunden Vorsprung auf Martin Bauer. 

Meisterschaftsleader Martin Bauer brachte sich mit einem ausgezeichneten Start in Führung des zweiten Laufs vor Ranseder, Cudlin, Meklau, Altendorfer, Jones, Muggeridge, Veneman, Backlund und Sascha Hommel (D/Yamaha). Ranseder setzte zur Verfolgung an und holte kontinuierlich einige Zehntelsekunden auf. Nach fünf Runden war Bauer fällig - Ranseder führt. Die beiden Österreicher setzten sich immer weiter vom Rest des Feldes ab.

Michael Ranseder gewann überlegen, holte sich damit seinen vierten Saisonsieg und machte im Gesamtklassement einen Sprung auf den vierten Platz nach vorn. Martin Bauer festigte mit dem zweiten Platz seine Führung in der Gesamtwertung und lag weiterhin klar auf Titelkurs. Andreas Meklau verabschiedete sich mit einem respektablen vierten Platz von seinen «offiziellen» Rennsport-Einsätzen.

2012 – Ein Sieg für Österreich

Michael Ranseder (A/BMW) stand auf der Pole-Position vor Matej Smrz (CZ/Yamaha), Erwan Nigon (F/BMW) und Troy Herfoss (AUS/BMW). Für die zweite Startreihe qualifizierten sich Karl Muggeridge (AUS/Honda), Dario Giuseppetti (D/Ducati), Gareth Jones (AUS/BMW) und Martin Bauer (A/Suzuki).

Nigon kam als Führender aus der ersten Runde zurück, mit einem kleinem Respektabstand folgten Smrz, Muggeridge, Bauer, Giuseppetti, Ranseder und Jörg Teuchert (D/BMW), der das Rennen vom elften Startplatz aus aufgenommen hatte. Während Ranseder sich schnell an die Spitze des Verfolgerpulks setzen konnte, war Nigon bereits um eine Sekunde entwischt.

Zur Rennmitte waren Ranseder und Teuchert weiter auf dem Vormarsch. Ranseder hatte den Anschluss zu Nigon hergestellt, Teuchert lag auf dem dritten Platz. In der zwölften Runde gab es mit Michael Ranseder einen neuen Spitzenreiter. Er feierte seinen dritten Saisonsieg in Folge und verteidigte damit seine Führung im Gesamtklassement der IDM Superbike. Nigon und Teuchert blieben mit ihren Podiumsplätzen dem Österreicher allerdings dicht auf den Fersen. Bauer erledigte seinen Job als Ersatzfahrer hervorragend und wurde mit dem vierten Rang belohnt. Giuseppetti wurde Fünfter vor Ghisbert van Ginhoven (NL/BMW), Muggeridge, Arne Tode (D/Honda), Herfoss, Arie Vos (NL/BMW), Roland Resch (A/Suzuki) und Lucy Glöckner (D/BMW).

Erwan Nigon brachte sich in Lauf 2 mit einem ausgezeichneten Start in Führung vor Ranseder, Muggeridge, Jörg Teuchert (D/BMW), Bauer, Jones, Herfoss, Giuseppeti, Arne Tode (D/Honda) und Roland Resch (A/Suzuki). Ranseder setzte zur Verfolgung an.

Während Bauer und Herfoss vorzeitig ausscheiden, setzte sich das Duell zwischen Nigon und Ranseder fort. Nach neun von achtzehn Runden hatte Nigon einen Vorsprung von 0,41 Sekunden vor Ranseder. Dem drittplatzierten Teuchert fehlen nur noch 0,89 auf den Spitzenreiter.

Im letzten Renndrittel zieht sich das Feld mehr und mehr auseinander. Erwan Nigon lag bei Zieldurchfahrt fünf Sekunden vorn und rückte mit seinem zweiten Saisonsieg auf den zweiten Platz der Gesamtwertung nach vorn. Der aktuelle Meisterschaftsleader Michael Ranseder schnappte sich noch den zweiten Platz vor Jones, Teuchert, van Ginhoven, Giuseppetti, Muggeridge, Tode, Resch, Arie Vos (NL/BMW) und Lucy Glöckner (BMW).

2013 – Doppelsieg geht an Frankreich

Vor dem ersten Rennen der IDM Superbike auf dem Red Bull Ring gab es beim Team Van Zon Remeha BMW noch betriebsame Hektik in der Box. Dem Motorrad von Titelverteidiger Erwan Nigon musste vorsichtshalber das Ersatzaggregat von Markus Reiterberger spendiert werden, weil sich im Warm-up ein Problem angekündigt hatte.

Nigon ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und beendete die erste Runde an erster Stelle. Michael Ranseder passierte Start/Ziel überraschend an zweiter Stelle vor dem Trainingsschnellsten Matej Smrz und Gareth Jones. Markus Reiterberger verlor viel an Boden und musste sich erst wieder mühsam durchs Feld pflügen. Nach sechs Runden hatte sich Nigon bereits um fast 2,5 Sekunden von seinen Gegnern abgesetzt. Ranseder verteidigte verbissen seinen zweiten Platz gegen Smrz.

Hinter Erwan Nigon entschied Smrz den beinharten Zweikampf um den zweiten Platz ganz knapp für sich. Sutter durfte sich nicht nur über Platz 4, sondern auch über den Sieg in der Superstock-Klasse freuen. Markus Reiterberger beendete seine sehenswerte Aufholjagd auf dem fünften Rang.

Erwan Nigon und Michael Ranseder setzten sich auch beim Start zum zweiten Rennen der IDM Superbike. Daniel Sutter, Stefan Nebel und Matej Smrz folgten dicht auf. Damian Cudlin sorgte in Runde 2 beim Anbremsen der Remus-Kurve für eine Schrecksekunde. Der Australier knallte mit seiner BMW in die Reifenstapel und musste zur ärztlichen Versorgung ins Medical Center gebracht werden.

Wie schon im ersten Rennen suchte Nigon sein Heil in der vorzeitigen Flucht. Der Franzose vergrößerte von Runde zu Runde seinen Vorsprung auf Ranseder und Sutter. Markus Reiterberger hatte sich nach einem zurückhaltenden Start bereits an Matej Smrz vorbei an die vierte Position nach vorgeschoben. Zur Halbzeit konnte sich Nigon bereits einen Vorsprung von über 2,5 Sekunden anzeigen lassen.

Auch im zweiten Rennen war gegen Nigon kein Kraut gewachsen. Dahinter ging es aber mächtig zur Sache. Fünf Mann duellierten sich um die beiden verbliebenen Plätze auf dem Siegespodest. Die Gruppe belauerte sich bis in die letzte Runde, keiner der Kampfhähne wollte zu früh die Karten aufdecken und sich damit seiner Chancen berauben. Nach 16 Runden schnappte sich schließlich erneut Matej Smrz den zweiten Platz.

Markus Reiterberger schaffte es dieses Mal auf Stockerl. «Vielleicht wäre sogar der zweite Rang möglich gewesen, aber es hat zu lange gedauert, bis ich Michi Ranseder endlich abschütteln konnte. Das hat Matej geschickt ausgenutzt. Trotzdem bin ich mit dem Wochenende einigermaßen zufrieden. Ich habe Punkte auf Cudlin aufgeholt», erzählte der bayrische BMW-Pilot.

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