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IDM Most: Notizen aus dem Fahrerlager

Von Esther Babel
Lehmann als Artist

Lehmann als Artist

Etliche Rennen stehen am Sonntag auf dem Programm. Nach zwei Jahren gastiert die IDM und ihre Rahmenserien erstmals wieder in Most. Das Wetter ist gut, 1000 Zuschauer dürfen dabei sein. 2021 läuft.

Bevor die Piloten der Superbike-Weltmeisterschaft im August an die tschechische Strecke reisen, haben die IDM-Piloten die Chance, die aufgemöbelte Strecke unter der die Räder zu nehmen.

Aprilia gesichtet

In der IDM mitfahren darf nur, wer zahlt. Das gilt nicht nur für die Teilnehmer, auch die Hersteller müssen ihren Obolus entrichten, um ihre Jungs und wenige Mädchen ins Rennen zu schicken. BMW, Honda, Kawasaki, KTM und Yamaha sind dabei. Doch erstmals ist am Most-Wochenende auch eine Aprilia zu sehen. René Hennemann absolviert einen Gaststart im ProSuperbike-Cup. «Danke an alle Sponsoren, Gönner, Freunde und Familie die es ermöglichen, an den Start zu gehen», erklärt der Gast. «Allen voran Papa und Florian Kronecker, die mich natürlich wie immer begleiten.» Im Training holte sich Hennemann unter 37 Teilnehmern mit seiner RSV 4 den elften Startplatz. Im ersten Rennen holten sich Come Geenen, Moritz Jenker und Thomas Hainthaler die Pokale, Hennemann kam nur wenige Runden weit.

Helfender Kollege

Als sich vor einer Woche einige IDM-Fahrer auf der Strecke von Most zum Testen trafen, war IDM Supersport-Pilot Martin Vugrinec auch dabei. Gabriel Noderer (Kawasaki Weber-Motos Racing) engagierte ihn als Fahrwerksmechaniker. Und weil das so gut klappte, ließ er sich vom Kroaten auch gleich noch die beste Linie auf dem Kurs zeigen. Und dieser wiederum meint: «Ich kann hier gewinnen und das ist der Plan.» Bevor er die ersten Meter auf der Piste machte, baute er am Vorabend um 23:00 Uhr aber erst noch die Gabel an der Yamaha von Bastian Ubl zusammen. Im ersten Zeittraining war der Kroate nicht weit gekommen. Aus der Box herausgefahren, blockierte bei der ersten Verzögerung die Bremse an der Yamaha. Das Ergebnis: Sturz. Vugrinec blieb unverletzt, der Yamaha-Schaden war übersichtlich, aber dafür sehr teuer. (Quelle:idm.de) Punktelos blieb er auch in Rennen 1. Nachdem ein IDM-Neueinsteiger nach dem Start durchs Feld gepflügt war, landete auch Vugrinec im Aus.

Twin-Sieg mit Ansage

«Die Strecke in Most zählt zu meinen Lieblingsstrecken und ist dieses Jahr neu im Rennkalender dabei», berichtet Nicolai Kraft aus dem Twin-Cup. «Das flüssige und schnelle Layout gefällt mir, ich habe dort bei der Moto Trophy-Serie schon einige Rennen in der Supersport- und Superbike-Klasse gewinnen können.» Im freien Training am Freitag in Most fuhr Nicolai Kraft auf seiner Suzuki SV 650 die Bestzeit im Twin-Cup vor Johann Flammann und Felix Klinck, die 1,116 bzw. 2,846 Sekunden langsamer waren. Das Tempo schlug Kraft auch im ersten Rennen am Samstag an und holte den Sieg. 0,276 Sekunden vor Felix Klinck. Flammann sah als Dritter 20 Sekunden dahinter das Ziel.

Zurück auf Platz 1

Er ist zurück. Der Kawasaki-Pilot Toni Erhard fuhr in den beiden Qualifyings am Samstag mit einer 1:47,884 min die schnellste Rundenzeit in der IDM Supersport 300. Damit startet der 21-Jährige in den Rennen am Sonntag von der Pole Position. Ein Befreiungsschlag für den IDM-Champion von 2018, der in Oschersleben nicht in seinen optimalen Rhythmus kam. «Anders als in Oschersleben, komme ich sehr gut mit der Strecke hier in Most zurecht», so Erhard. «Das Fahrerfeld ist stark und die Zeiten liegen nah beieinander. Klar will ich gewinnen, aber wie sich das Rennen für mich entwickelt, wird sich zeigen.» (Quelle: idm.de)

Viel zu tun bei Freudenbergs

«Die Ergebnisse aus der IDM und der WM im Überblick für euch», berichtet das Team Freudenberg von der IDM Most und der WM Misano, obendrauf noch gute Nachrichten aus Salzburg. «Die Startplätze für die IDM Supersport 300 Rennen am Sonntag: P4 – Dirk Geiger, P6 – Lennox Lehmann, P8 – Walid Khan. Ergebnisse aus der IDM Supersport 600 für unseren Gast-Starter Thomas Gradinger, den wir zusammen mit Eder-Racing in Most supporten: Startplatz 3, Rennen 1 – Platz 2
Schauen wir noch schnell nach Misano zu unserem WM-Piloten: Victor Steeman Superpole - P9- Rennen 1 – P15.
Und zum Schluss ein Blick nach Salzburg zu unserem Youngster Leo Rammerstorfer, der dieses Wochenende im Austrian Junior Cup antritt: Pole Position für die Rennen und Rennen 1 – Platz 2. Die IDM- und die WM-Crew bereiten nun alles für den Sonntag vor. Die Stimmung ist super, die Ergebnisse passen, die 3 IDM Rennen und der WM Lauf morgen können kommen.»
Lennox Lehmann hatte einmal Glück und konnte einen Abflug gerade noch so verhindern, beim zweiten Mal ließ sich Bodenkontakt allerdings nicht vermeiden.

Mieses Warm-up

Ein eher bescheidenes Warm-up erlebten Mieke Abbink und Rob Hartog. Die Niederländerin und ihr Landsmann sind in der IDM Supersport 300 bzw. der IDM Supersport 600 unterwegs. Für Abbink endete das Warm-up mit der schwarzen Flagge. Hartog, der schon am Vortag im ersten Rennen in der ersten Schikane abgeräumt worden war, stürtzte am Morgen, blieb aber unverletzt.

Traurige Erinnerung

Als am Freitag den 11. Juni 2021 bei der IDM in Most die Boxen-Tore aufgegangen sind, hat vielleicht der eine oder andere an den 11. Juni vor zwei Jahre gedacht. Wenige Tage vorher war die IDM in der Motorsport Arena Oschersleben unterwegs. Im ersten Rennen der IDM Supersport 600 kam es zu einem folgenschweren Crash, bei dem der Pilot Dennis Lippert schwer verletzt wurde. Sein Bruder Marco Lippert war als Pilot der IDM Superstock 600 ebenfalls auf der Strecke unterwegs. Dennis Lippert verstarb am 11. Juni 2019 im Alter von 23 Jahren. Sein Bruder Marco fährt selbst keine Rennen mehr, ist aber in der IDM als Mechaniker von Christoph Beinlich aktiv.

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