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DMSB beschließt umfassendes Reformpaket

Von Esther Babel
Reform betrifft alle Bereiche

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Virtuelle Mitgliederversammlung am 27. November 2021 entscheidet über Gremienreform: Beirat ersetzt bisheriges Exekutivkomitee und Kommissionen lösen Fachausschüsse ab. Delegation von Motorsportdisziplinen.

Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Motor Sport Bundes e. V. (DMSB) am 27. November haben die Delegierten wichtige Weichenstellungen für die künftige Struktur des Verbandes und des ganzen deutschen Motorsports vorgenommen. Bei der virtuell durchgeführten Versammlung wurde insbesondere eine wichtige Neuerung beschlossen, die in die Zukunft weist: Das Exekutivkomitee des Verbandes wird künftig durch einen regelmäßig tagenden Beirat ersetzt, der die Entscheidungswege zwischen dem DMSB und seinen Mitgliedsorganisationen deutlich verkürzen soll.

Die gefällten Beschlüsse sind der letzte Meilenstein der umfangreichen Strukturreform, mit der der DMSB fit für künftige Herausforderungen werden soll. Sie führen dazu, dass der DMSB sich künftig stärker auf Kernaufgaben konzentriert: Als Sporthoheit ist der DMSB für die Durchführung und Überwachung des Motorsports zuständig. In diesen Rahmen fallen vor allem die Prüfung und Freigabe von Reglements, die Hoheit über das Lizenzwesen und die Sportkalender sowie die Sportgerichtsbarkeit. Auch Sportentwicklung und -förderung gehören zum Kern der Aufgaben des DMSB, der die sportliche Durchführung von Disziplinen in Zukunft weitgehend nach außen delegiert. Empfänger der Delegationen – das können zum Beispiel die Trägervereine des DMSB, aber auch externe Organisationen sein – sind danach für die Durchführung von Meisterschaften auf allen Leistungsebenen zuständig. Sie übernehmen außerdem die Sportberichterstattung und erstellen Konzepte zur nachhaltigen Weiterentwicklung und Nachwuchsförderung in der jeweiligen Disziplin.

Ein Jahr vor seinem 25-jährigen Bestehen 2022 hat sich der DMSB mit den nun verabschiedeten letzten Details eine neue Struktur gegeben. Im letzten Schritt, der nach dem Beschluss der Mitgliederversammlung nun realisiert wird, wird die Beratung über anstehende Beschlüsse in neue Formen gebracht. Das bisherige Exekutivkomitee wird durch einen schlankeren, regelmäßig tagenden Beirat ersetzt, der mit hauptamtlichen Mitarbeitern von ADAC, AvD, DMV, den sonstigen Mitgliedern, den sonstigen Motorsportverbänden, den LMFV sowie dem hauptamtlichen Vorstand des DMSB besetzt ist. Das Gremium berät über die Vorschläge der vier Kommissionen, die als Schnittstelle zwischen Sport und Sporthoheit fungieren. Die Kommissionen für Automobilsport und Motorradsport, für Technik und Nachhaltigkeit sowie Sicherheit und Medizin können Beschlüsse künftig selbstständig treffen und umsetzen. Erst im Fall von Grundsatzentscheidungen wird in Zukunft eine Konsultation des Beirats und ein anschließender Beschluss des Präsidiums notwendig. Das Kollegium der ehrenamtlichen DMSB-Präsidiumsmitglieder wird damit entlastet, bleibt aber auch in Zukunft bei wichtigen Entscheidungen das beschlussfassende Gremium, während die Kommissionen viele laufende Beschlüsse künftig selbstständig treffen und so ihren Fachbereich weiterentwickeln können.

Mit den Beschlüssen der Mitgliederversammlung wird ein Prozess abgeschlossen, der die Rolle des DMSB als modernen und schlagkräftigen Sport-Spitzenverband weiter schärfen soll. «Unsere bisherigen Strukturen stammen aus einer Zeit, in der Brief und Telefax die wichtigsten Kommunikationsmittel zwischen DMSB und seinem Umfeld waren», gibt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs zu bedenken. «Es war an der Zeit, unsere Strukturen auf die Geschwindigkeit heutiger Entscheidungsprozesse hin auszurichten. Mit der Delegation ganzer Disziplinen ermöglichen wir es dem DMSB zudem, sich noch besser auf seine Kernaufgaben zu konzentrieren. Ich freue mich, dass sich unsere Mitglieder dieser Überzeugung anschließen konnten und mit den heutigen Beschlüssen eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft des Motorsports und des DMSB getroffen haben.»

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