Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

IDM-News: Krankenscheine, Schikane und Defekte

Von Esther Babel
In der Boxengasse

In der Boxengasse

Die Spannung steigt beim vorletzten Lauf der IDM auf dem Red Bull Ring. Immerhin stehen noch einige Titelentscheidungen auf dem Zettel. Alle sind nicht dabei, andere verpassen das erste Training und die Schikane ist neu.

Markus Reiterberger hat in der IDM Superbike den Titel bereits in Assen eingetütet. Daher richtet sich der Fokus jetzt auf die anderen IDM-Klassen, die akuell auf dem Red Bull Ring in der Steiermark unterwegs sind. Alle sind nicht dabei und den Lokalmatadoren gehört ein Großteil der Aufmerksamkeit.

Teenie-Alarm

«Für Leo Rammerstorfer stehen am Wochenende die Heimrennen auf der MotoGP-Strecke am Red Bull Ring an», schreibt das Team Heating Factory, «wo er im letzten Jahr sein erstes IDM-Podium sowie den Titel im Austrian Junior Cup einfahren konnte. Währenddessen wird sein Bruder Luis Rammerstorfer nach seinem Schlüsselbeinbruch die letzten beiden Läufe zum Austrian Junior Cup nur vom Streckenrand verfolgen. Leo wird bei seinen Heimrennen natürlich versuchen, die knappe Gesamtführung in der IDM Supersport 300 auszubauen.

Neue Wege

Die IDM fährt zum ersten Mal das geänderte Layout des Red Bull Rings. Die Münzer-Schikane wurde auf dem Weg zur Kurve 3 aus Sicherheitsgründen eingeführt, um die Strecke an einer Schlüsselstelle zu entschärfen. Sie war eine der Auflagen für die Durchführung der MotoGP auf der schnellsten Strecke im Kalender. Es handelt sich um einen Rechts-Links-Knick, der hart angebremst werden muss. Somit wird Geschwindigkeit an der kritischen Stelle herausgenommen. Die neue Streckenvariante ist 30 Meter länger als die bisherige, die noch von der Formel 1-befahren wird. Dadurch misst die Strecke jetzt 4,348 Kilometer. (Quelle: idm.de)

Österreicher und Supersport

Yamaha-Zugpferd Max Enderlein (M32 Racing) reist in der Supersport-Klasse mit 66 Punkten Vorsprung vor Luca de Vleeschauwer (Kawasaki Weber-Motos Racing) an den Red Bull Ring. Zwischen dem Belgier und dem derzeitigen Gesamt-Dritten Andreas Kofler (Kawasaki Schnock Team Motorex) liegen wiederum nur zwölf Punkte Unterschied. Kofler stand in diesem Jahr schon vier Mal auf dem Podest, aber noch nie ganz oben. Bei seinem Heimrennen wittert der 18-Jährige aus Attnang-Puchheim die ganz große Chance. Thomas Gradinger wird als Zuschauer an den Ring kommen. Der theoretisch zu den Sieganwärtern zählende Oberösterreicher hatte sich in Schleiz schwer an Schulter und Rücken verletzt. Das Eder-Team, zu dem er gehört, schickt trotzdem zwei Österreicher auf dem Red Bull Ring an den Start. Leon Lambing wechselt in das Team und außerdem wird Lukas Trautmann reaktiviert. (Quelle: idm.de)

Konstrukteurs-Duell

Nur ein einziger Punkt trennt Leo Rammerstorfer (Freudenberg KTM-Paligo Racing) und Marvin Siebdrath (Füsport - RT Motorsports by SKM - Kawasaki) in der Nachwuchsklasse Supersport 300. Das Duell heißt nicht nur Österreich gegen Deutschland, sondern auch KTM gegen Kawasaki. Die beiden Titelfavoriten spielen Ping-Pong miteinander. In der kompletten Top 10-Riege ist noch viel Bewegung und kein einziger Fahrer kann sich auf seinem derzeitigen Platz in Sicherheit wiegen. (Quelle: idm.de)

Krankenschein

Rick Dunnik nicht auf dem Red Bull Ring an den Start gehen. Letzte Woche stellte sich heraus, dass er am Pfeiffersche Drüsenfieber erkrankt ist. Er fühlt sich nicht fit genug, um nach Österreich zu fahren. Die Rennen in der IDM Supersport waren bisher sehr schwierig, tolle Ergebnisse wurden nicht erzielt. Natürlich sucht man im Team nach Ursachen und versucht, so schnell wie möglich Lösungen zu finden. Technische Aspekte können relativ schnell verbessert werden, aber letztlich macht der Fahrer den Unterschied. Ein Bluttest brachte jetzt Klarheit. «Natürlich sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber es bringt Klarheit und eine Erklärung für die mangelnde Schärfe auf der Strecke», erklärt sein Team. «Wenn man nicht zu hundert Prozent körperlich fit ist, hat das auch Auswirkungen auf die Psyche. Im Nachhinein fügen sich die Teile des Puzzles zusammen und wir können nun frühere Situationen besser erklären, nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch zu Hause. Wir sind froh, dass es Klarheit gibt, das gibt uns Frieden. Eine Prognose ist schwer. Rick fühlt sich noch nicht fit genug, um zum Red Bull Ring zu fahren, und Österreich ist nicht gerade um die Ecke.»

Fehltage

Thomas Gradinger will aus Zuschauer an die Rennstrecke kommen und seinen Vertreter Lukas Trautmann bei seinem Comeback in der IDM Supersport anfeuern. Er selbst hatte sich beim IDM Lauf auf dem Schleizer Dreieck verletzt. Das Wochenende in Thüringen hatte noch weitere Verletzte aus der IDM Superbike hervorgebracht, die die Rennen vom Red Bull Ring jetzt per Live-Stream verfolgen müssen, statt selber zu fahren: Es fehlen nach wie vor Jan Mohr, Toni Finsterbusch, Julian Puffe und Vladimir Leonov.

Dauerschleife

Nach einer halben Runde war für Florian Alt schon wieder Schluss. Der 26-Jährige stand mit der Wilbers-BMW im freien Training der IDM Superbike so ziemlich am höchsten Punkt des Red Bull Rings und nichts ging mehr. Jetzt bremste Alt im Training erneut die Elektronik ein. Diagnose: Kurzschluss im Kabelbaum, die Sicherung fiel aus und damit war Schluss. Der durchtrainierte Superbiker schob die M 1000 RR selbstständig zurück in die Box. Alt selbst wirkt trotz der gehäuften Ausfälle – im letzten Jahr gab es keinen einzigen – nicht frustriert. Im Gegenteil. «Wir haben eine top Performance. Weder ein Leon Haslam, ein Loris Baz oder Leandro Mercado sind in der Lage, Markus Reiterberger zu schlagen. Wir sind die einzigen, die das können und bleiben dran. Ich möchte Reiti an dieser Stelle noch einmal zum vierten Titel gratulieren. Er hat nichts falsch gemacht in diesem Jahr. Und ich kann wegen der Ausfälle nicht einmal sagen, dass wir wirklich Pech hatten. Thomas Gradinger, Toni Finsterbusch oder Luca Grünwald: diese Fahrer hatten wahres Pech.» (Quelle: idm.de)

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