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Salzburgring: Mehr Kommunikation und neue Wege

Von Gerhard Kuntschik
Der Bekanntheitsgrad des Salzburgrings ist nach wie vor hoch

Der Bekanntheitsgrad des Salzburgrings ist nach wie vor hoch

Eine Bürgerbefragung bestätigte: Der Salzburgring wird als wichtiger Wirtschaftsfaktor gesehen. Rennsport-Events sind allerdings auch 2023 nur wenige geplant.

Durchaus positiv, aber auch anregend fiel die erste Bürgerbefragung im Umfeld des Salzburgrings aus, die der Ring-Pächter IGMS in Auftrag gab und vom Salzburger Büro «raumsinn» online im Dezember 2022 und Jänner 2023 durchgeführt wurde. Schwerpunkt waren natürlich die drei Anrainergemeinden Plainfeld, Koppl und Hof (gemeinsam rund 8500 Einwohner), 2500 Fragebogen wurden retourniert.

Auf die Befragung war durch die IGMS in Gemeindeblättern und über Postwurf hingewiesen worden, darüber hinaus wurde über Social Media und den Internetauftritt des Rings Aufmerksamkeit erzeugt. 27 Prozent der ausgefüllten Fragebögen kamen aus den drei Anrainergemeinden zurück.

Der Bekanntheitsgrad des Salzburgrings lag unter den Befragten bei 90 Prozent, 86 Prozent besuchten oder nutzten die multifunktionale Veranstaltungsstätte. 84 Prozent nehmen den Salzburgring positiv oder sehr positiv wahr, lediglich sieben Prozent negativ oder sehr negativ. Als wichtiger Wirtschaftsfaktor wird der Salzburgring von 90 Prozent regional und von 85 überregional gesehen. Vom Salzburgring profitieren nicht nur Veranstalter und Dienstleister, sondern auch örtliche Gastronomiebetriebe. Großveranstaltungen wie das Electric Love-Musikfestival bieten auch Kurzzeit-Jobs.

Die Ergebnisse der seit 2021 durchgeführten Lärmmessungen in der Koppler Wiesstraße sind auf der Website des Landes Salzburg abrufbar. So ergaben die Messungen an 224 Betriebstagen u. a., dass bei Electric Love die Belastung höher war als bei allen motorischen/motorsportlichen Aktivitäten.

In der Kategorie A (Rennfahrzeuge an Trainings- und Renntagen) wurde an 25 Betriebstagen ein mittlerer Schallpegel von tagsüber 71,7 Dezibel gemessen. Leiser war es an 54 Betriebstagen der Kategorie B (zugelassene/ zulassungsfähige Fahrzeuge) mit einem mittleren Schallpegel von 66,5 dB bzw. an 117 Betriebstagen der Kategorie C mit 56,7 dB. In diese Kategorie fallen z. B. die BMW Driving Experience und ähnlich Fahrsicherheitstrainings von Privaten und Behörden, z. B. der Polizei, sowie Firmenpräsentationen.

An den drei Tagen des Electric Love Festivals betrug der mittlere Schallpegel am Tag 72,5 dB und in der Nacht bei 78,6 dB. Die Salzburgring-Betreiber wollen heuer die Werte reduzieren – u. a. durch weniger Motorsport an Sonn- und Feiertagen. Dass 45 Prozent der Befragten nichts über die Ergebnisse der einsehbaren Lärmmessungen wissen, ist Grund für die IGMS, die Kommunikation mit der Bevölkerung zu verbessern.

Autonomes Fahren auf der «Versuchsstrecke» Salzburgring ist seit Etablierung des 5G-Netzes ein Thema. Und in weiterer Zukunft sollen Besucher durch kleine, öffentliche und autonom fahrende Busse zum Ring kommen. Weiters ist eine große Photovoltaik-Anlage geplant, die den Ring und seine Veranstaltungen autark machen soll. Überschüssige Energie soll in das lokale Stromnetz gespeist werden und die Energiesicherheit erhöhen. Schon jetzt stehen bei den Boxen sieben Schnellladestationen (à 150 kW) sowie Lademöglichkeiten für E-Bikes zur Verfügung.

«Wir wissen, wo wir herkommen, aber auch, wohin wir gehen wollen. Der Salzburgring ist ein Unternehmen, aber immer unter der Prämisse der Verantwortung für Umwelt, Nachbarn und Eigentümer. Die Zukunft liegt für mich klar in der Energie- und Mobilitätswende. Als Präsident habe ich gemeinsam mit meinem Team den Change-Prozess für den Salzburgring eingeleitet. Die neuen Wege wollen wir gemeinsam mit den Nutzerinnen, aber auch mit unseren Nachbarn nah und fern gehen», erklärte IGMS-Präsident Friedrich Lehensteiner, der vor zwei Jahren vom Langzeitchef Alex Reiner übernommen hatte.

Außer Clubsportmeetings und Trainings stehen derzeit lediglich drei Rennsport-Wochenenden im Salzburgring-Kalender: Porsche Sprint Challenge Central Europe (10./11. Juni), BG-Rennen (2./3. September) und Histo-Cup (15. – 17. September).

Die IDM war zuletzt 2011 auf dem Salzburgring zu Gast. 2012 war zwar ursprünglich ein Event geplant, aber die Streckenhomologation war abgelaufen und wurde nicht erneuert. Die geforderte Entschärfung des Bergauf-Stücks und der Umbau der schnellen Fahrerlagerkurve wurden nie realisiert.

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