IDM News: Krankmeldung, Foto-Finish und ein Fußgänger
Nach Most gibt es in der IDM Supersport eine Krankmeldung. In der IDM Superbike gibt es das Versprechen für ein Wiedersehen und in der Rennleitung schaut man Fotos an.
Kein Oschersleben-Start
Nach dem IDM-Wochenende von Most hat IDM Supersport-Pilot Jonas Kocourek erst einmal Pause. «Es war nicht das Wochenende, das wir uns erhofft hatten», beschrieb er seine Most-Reise. «Nach einem Fehler in Rennen 1 kam ich als Elfter ins Ziel.nIm Rennen am Sonntag stürzte ich nach einer Berührung mit einem anderen Fahrer, eine Situation, die ich überhaupt nicht beeinflussen konnte.» Dabei zog er sich einen Bruch des distalen Radius, dem Knochen kurz vor dem Handgelenk, zu. «Auch wenn die Ergebnisse nicht unseren Erwartungen entsprachen», fügte er an, «haben das Motorrad und das gesamte Team SP Race Projekt das ganze Wochenende über perfekt gearbeitet. Und was mir am meisten bedeutet, ist, dass sie weiterhin hinter mir stehen und an mich glauben, auch wenn es mal schwierig wird. Ich bin überaus dankbar für ihre Unterstützung in diesen Momenten. Wir werden stärker zurückkommen. Gemeinsam.»
Rückschlag in Most
Das niederländische Team SWPN, Partner der Stiftung ‚Zorgeloos Kind‘, muss sich für das kommende Wochenende wieder neu sortieren. Der Ausflug nach Most ging gründlich daneben. IDM Superbike-Pilot Jan Mohr stürzte zwei Mal heftig in den Trainings und landete mit Verdacht auf eine Gehirn-Erschütterung in der Klinik. An den Rennen konnte er nicht teilnahmen. Supersport-Einsteiger Dylan Czarkowski stürzte in beiden Rennen.
Kilometer-Fresser
GERT56-Teamchef Karsten Wolf dürfte es am kommenden Wochenende ein wenig angenehmer in Sachen Anreise haben. Immerhin bezeichnet das Team die Motorsport Arena Oschersleben als ihr Wohnzimmer. «Most war heiß, in allen Belangen», erklärte Wolf nach dem letzten IDM-Ausflug. «Nach dem Aufbau und Trainingsfreitag bin ich zu meinem Arbeitgeber nach Hamburg gereist, zu einem für mich wichtigen Termin. Sonntagmorgen bin ich dann zurückgefahren, eigentlich mit der Gewissheit, seit 2008 das erste Rennen eines meiner Fahrer zu verpassen. Ich war dann doch schon um 12 Uhr zurück und denke, dass ich einige Bußgeldstellen der durchfahrenen Bundesländer eine kleine Spende überweisen darf.»
Foto-Check
Im Kampf um den Titel in der IDM Sportbike wird buchstäblich um jeden Millimeter gekämpft. Im zweiten Rennen in Most musste sich der Däne Oliver Svendsen um 0,005 Sekunden geschlagen geben und den Sieg dem Spanier Inigo Iglesias überlassen. Anschließend wunderte er sich, dass es keine Auswertung des Zielfotos gegeben hatte. Doch IDM-Renndirektor Stefan Beck kann alle Beteiligten beruhigen. «Zielfotos werden bei knappen Zieleinläufen immer durch den Zeitnahme-Kommissar ausgewertet, dies betrifft alle Platzierungen», versicherte Beck auf SPEDWEEK.com-Nachfrage. So auch hier geschehen, siehe auch die offizielle Kommunikation.»
Fortsetzung in Oschersleben
Beim ersten Rennen in Most hatte IDM Superbike-Pilot Max Schmidt noch eine Portion Pech abgegriffen. Die berüchtigte erste Schikane in Most hatte wieder zugeschlagen und nach großem Tumult kam ein Kontrahent zu Fall. Auf der Außenbahn gab es für Schmidt keinerlei Chance, auszuweichen, und er konnte sich gerade so auf der M 1000 RR halten. «Durch den Aufprall fiel das Motorrad aus und der Schalthebel hatte sich verbogen. Schnell wieder alles hergerichtet, jagte ich der Meute hinterher», lautete Schmidts Beschreibung. Doch es hatte auch einen Sensor erwischt und Schmidt landete mit stotterndem Motorrad in der Box. «Wieder großes Getümmel in der ersten Schikane», so Schmidt über Rennen 2. Wieder mal kamen drei Piloten zu Sturz, ich war diesmal nicht dabei.» Mit Platz 9 im Ziel und mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Platz 6 fand die Reise in den Osten ein versöhnliches Ende. Max Schmidt mit Blick auf den nächsten IDM-Lauf: «Es war endlich wieder ein Schritt an die Plätze heran, um die wir kämpfen wollen. Das ist gut. Zwei kleinere Fehler haben mir dann die Chance auf Platz 6 verwehrt, aber es war trotzdem ein toller Kampf. Wir nehmen das gute Gefühl mit nach Oschersleben und arbeiten daran, die Lücke zur Spitze zu schließen.»
Weiterhin zu Fuß
Die Superbike-Yamaha von Sheridan Morais bleibt laut IDM.de auch in Oschersleben verwaist. Seit dem Saisonauftakt in Oschersleben ist der Südafrikaner nicht mehr in der in der Startaufstellung aufgetaucht, obwohl er bei jeder Veranstaltung vor Ort war. Ein Punkt in Oschersleben statt mindestens ein Platz in den Top Ten – das Ergebnis vom Saisonauftakt hat an Lars Sänger, dem Teamchef von Motorradtke GYTR by Penz13, schwer genagt. «Wir war sehr irritiert von dem, was da passiert ist. Ganz hinten zu stehen war nicht der Plan. Was uns fehlt, ist ein richtiger Test. Der ist bitter nötig, sonst brauchen wir gar nicht erst wieder anfangen. Wir müssen sicherstellen, dass Shez vorne mitfahren kann.» Sheridan Morais ist als Fußgänger im Fahrerlager unterwegs und betätigt sich als gern gesehener Riding Coach für Sportbike-Teamkollege Justin Hänse und die Markenkollegen Lennox Lehmann in der IDM Supersport und Twan Smits in der IDM Superbike. «Aber er fährt noch», liefert Sänger ein klares Versprechen ab, «Shez wird auf der YZF-R1 da sein. Wir haben noch eine Rechnung offen.»