Toni Finsterbuschs Griff nach dem ersten IDM-Sieg
Im ersten Rennen der IDM Superbike von Most landete Toni Finsterbusch nach Startplatz 5 auf dem vierten Rang und verpasste das Podest. Im zweiten Lauf zeigte er dann einen spektakulären Kampf an der Spitze mit Konkurrent Florian Alt, der ihm um eine halbe Sekunde den Sieg verwehrte.
«Hinsichtlich der Pirelli-Einheitsreifen gab es in Most eine Besonderheit», klärte das Team GERT56 auf. «Aufgrund der gemachten Erfahrungen aus dem Vorjahr und der World Superbike mit den aggressiven Grip Verhältnissen in Most hat man sich entschieden, die Range der Mischungen einzuschränken. Am Hinterrad stand den Teams nur die SC1 Standardmischung oder der WSBK-Spezifikationsreifen D0922 zur Verfügung, den wir durchgängig genutzt haben. Die erzielten Rundenzeiten und die Performance auch über die Distanz haben gezeigt, dass die der richtige Weg war und auch hinsichtlich Support und Beratung hat Pirelli hier wirklich einen guten Job gemacht.»
«Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist», meinte Finsterbusch am Sonntag. «Wir konnten am Freitag ein gutes Set-up erarbeiten und hatten auch mit gebrauchten Reifen eine gute Pace. Im Qualifying ist mir mit Startplatz 5 auch eine solide Runde geglückt. Im ersten Rennen hatte ich keinen guten Start und musste mich erst wieder nach vorn kämpfen. Da war aber die Lücke zu den ersten Dreien schon aufgegangen, das konnte ich dann nicht mehr bieten. Das Rennen war allgemein langsamer, als ich gedacht hatte, aber ich hatte ja selbst Schwierigkeiten, die Pace an den Tag zu legen.»
«Im zweiten Rennen bin ich ganz gut weggekommen», ging sein Bericht weiter. «Als Lukas Tulovic die Kette verloren hat, war ich kurz in Führung, habe aber auch selber noch einen Fehler eingebaut. Ich hatte für die letzte Runde noch einen Schlachtplan, aber der ist leider nicht aufgegangen. Mit Platz 4 und 2 habe ich aber super gepunktet und bin da auch zufrieden. Ich war im zweiten Rennen in Schlagdistanz und das gibt Rückenwind. Die Jungs aus dem Team haben einen Super-Job gemacht und ich hoffe, dass wir darauf aufbauen können und dass es in eine ähnliche Richtung weitergeht.»
«Zu Toni werde ich nicht mehr viel sagen», sagte Teamchef Karsten Wolf. «In seiner Betriebsanleitung könnte stehen: Selbsterklärend. Es haben wieder alle gesehen und die meisten verstehen uns jetzt, warum wir so lange mit ihm zusammenarbeiten und warum er diesen Respekt im Paddock verdient hat. Es war doch Werbung für den Motorsport zu sehen, wie zwei verschiedenen Fahrzeugkonzepte und zwei Spitzenleute wie Florian Alt und Toni um jeden Sektor gekämpft haben, um die Lücke aufzufahren, bzw. zu schließen. Ich mag diese harten Kämpfe auf der Strecke und den entspannten Umgang untereinander am Podium und in der IDM generell. Und auch die Zuschauer honorieren das. Es ist ‚nur‘ Sport!»