Ex-IDM-Trio fördert Robin Siegert im NTC
Robin Siegert (Mitte) mit Hafeneger, Nebel, Giuseppetti, Mechaniker Mike Lischka und Vater Steffen Sachse (v.li.)
Als Meister des ADAC Mini Bike Cup Klasse Ohvale 190, Zweiter der FIM MiniGP Germany 190 sowie Dritter des FIM MiniGP Weltfinales 2024 stieg Robin Siegert in diesem Jahr in den Northern Talent Cup (NTC) auf. In seiner Premierensaison feierte er zwei Siege, drei weitere Podestplätze sowie am Ende die Vizemeisterschaft. Das waren den Spähern des Red Bull MotoGP Rookies Cup offenbar Erfolge und Entwicklung genug, um den sympathischen Steppke zur ihrer Sichtung für das Fahrerfeld 2026 zumindest schon mal einzuladen.
Dieser Schritt war für ihn und sein förderndes Umfeld mit den deutschen Ex-Rennfahrern Dario Giuseppetti, Philipp Hafeneger und Stefan Nebel eigentlich erst für nächstes Jahr geplant, aber nein war natürlich auch keine ernsthafte Option. Letzten Endes wurde er zwar für 2026 noch nicht in dieses Haifischbecken geworfen, doch allein die Teilnahme an der Selektion dürfte ihn ein weiteres Stück nach vorn gebracht haben.
Von Enttäuschung war bei ihm danach keine Spur. So sagte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu seiner Nicht-Nominierung: «Enttäuscht? Nein, gar nicht. Ich denke, es ist für mich sogar besser, wenn ich noch ein Jahr NTC fahre und quasi eine Vorbereitung mache, Ende 2026 für 2027 da reinzukommen. Natürlich ist es im ersten Moment schade, dass man da nicht reingekommen ist, weil es das Ziel ist. Aber ich konnte dort wieder viel Erfahrung sammeln. Der Plan war ohnehin, zwei Jahre NTC zu fahren.»
Sein NTC-Premierenjahr 2025 lief schon besser, als ursprünglich gedacht und nach dem Vizetitel gibt es nur noch eine Steigerung. Mit dieser, sprich dem Meistertitel, würde man die Selektion umgehen, was natürlich auch er bereits ins Auge gefasst hat. «Klar ist das das Ziel für nächstes Jahr. Aber man darf sich auch nicht so viel Druck aufbauen, dass es dann vielleicht doch schief geht. Wir geben wieder unser Bestes, aber klar, nach dem guten Ergebnis dieses Jahr wird der Titel schon angestrebt.»
Egal wie es letztendlich wird, der Druck wird mit Fortdauer der noch jungen Karriere so oder so steigen. Das weiß auch Robin Siegert. «Auf jeden Fall wird der Druck mehr, doch bekomme ich von meinen Trainern und Unterstützern Dario, Philipp und Stefan viele Hinweise und Methoden, den Druck gering zu halten und meine Sache Schritt für Schritt durchzuziehen. Ich denke, dass ich dieses Jahr schon krass viel gelernt habe und mental stärker geworden bin, aber natürlich muss ich auch noch viel lernen.»
Auch mit Rückschlägen lernt er umzugehen, wie zum Beispiel beim NTC im Rahmen des MotoGP von Brünn. Eine Woche zuvor hatte er auf dem Sachsenring gewonnen und war einmal Zweiter. «In Brünn war ich im ersten Training nur 16. Das war im ersten Moment sehr ärgerlich. Da bin ich kurz auf den Boden zurückgekommen, konnte mich dann aber Stück für Stück wieder nach vorn kämpfen. Ich denke, das ist ein gutes Beispiel dafür, dass ich auch mental stärker geworden bin. Das war vielleicht sogar gut so, dass das so gekommen ist. Man kann auch aus Negativ-Erlebnissen etwas lernen.»
Nach dem NTC-Saisonende und der Rookies-Cup-Selektion trat Robin Siegert noch zwei Mal mit dem Team Kiefer Racing im Rahmen des European Talent Cup in Spanien an, verpasste aber jeweils die Qualifikation für die Wertungsläufe.
Rückblickend auf 2025 betont er, dass es sehr viele sehr schön Momente gab, «… aber den Sachsenring kann ich schon hervorheben, weil ich dort vor meiner Heimkulisse und vielen Leuten von mir fuhr, die dort hingekommen waren und ich dann auch noch gewonnen habe. Das war schon echt cool. Es war aber insgesamt eine echt schöne Saison.» Fortsetzung folgt.









