Kevin Hanus: Operationssaal statt Rennstrecke

Für den Moto3-Piloten Kevin Hanus vom Thomas Sabo GP Team ist die Saison 2013 gelaufen. Nach seinem Sturz beim IDM-Lauf am Sachsenring steht nun die Diagnose fest: Abriss des Labrum der linken Schulter. Die Schulter muss operiert werden und damit fällt er für die zwei letzten IDM-Rennen aus. Auch auf seinen Wildcard-Einsatz beim GP-Finale in Valencia muss Hanus schweren Herzens verzichten.

Beim sechsten IDM-Lauf am Sachsenring passierte der folgenschwere Unfall bereits im Training. «Der Sturz verlief sehr unglücklich», erklärt Hanus. «Im ersten Sektor bin ich meine persönliche Bestzeit gefahren und dann passierte es. Nach der Kuppe bin ich zu weit nach aussen gekommen und habe das Motorrad mit hoher Geschwindigkeit vor dem Reifenstapel weggeworfen, sonst wäre es noch schlimmer gekommen. Bei dem Sturz habe mir die linke Schulter ausgekugelt. Vor Ort wurde sie mir wieder eingerenkt und fixiert.»

«Zu Hause in Nürnberg habe ich mich noch einmal genauer untersuchen lassen, mit Röntgen und allem drum und dran», erzählt der 20-Jährige weiter. «Am Montag habe ich die Diagnose bekommen. Das bedeutet, dass ich am Donnerstag operiert und der Riss in der Schultergelenkspfanne genäht werden muss.»

Damit ist allerdings auch die Saison 2013 vorzeitig beendet. «Das ist bitter», so Hanus. «Besonders dass ich auf den Start bei der Moto3-WM in Valencia verzichten muss, schmerzt natürlich. Aber so ist es im Rennsport. Man muss auch mit Niederlagen umgehen können. Mein Highlight dieses Jahr war der Wildcard-Einsatz bei der Moto3-WM am Sachsenring. Vor so vielen Menschen zu fahren ist immer ein Wahnsinns-Gefühl. Hoffentlich kann ich nach der Operation schnell mit der Reha beginnen und mich dann auf die kommende Saison vorbereiten. Im Jahr 2014 möchte ich dann wieder angreifen.»